Felicia Enderes
28.07.2022
Prada verdoppelt Nettogewinn im ersten Halbjahr
Felicia Enderes
28.07.2022
Der italienische Luxusgüterkonzern Prada konnte seinen Gewinn im ersten Halbjahr dank eines Umsatzsprungs in Europa und den USA, der den durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Abschwung in China kompensierte, auf 188 Millionen Euro verdoppeln.
Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, stieg der Umsatz des Labels auf 1,9 Milliarden Euro, ein Anstieg von 22% bei konstanten Wechselkursen. Das Ebit kletterte von 166 auf 305 Millionen Euro.
Prada betonte die "hervorragende Performance aller Produktkategorien": Bei Lederwaren stieg der Umsatz um 18%, bei Konfektionskleidung um 32% und bei Schuhen um 39%. Dank seiner "globalen Präsenz" war Prada in der Lage, "die Auswirkungen der Einschränkungen in China und der Sanktionen gegen Russland, wo der Konzern seine Mitarbeiter trotz der Schließung von Geschäften weiterhin unterstützt, mehr als auszugleichen", kommentierte CEO Patrizio Bertelli.
Wie andere große Luxusgüterhersteller hatte auch Prada im März seine Entscheidung bekannt gegeben, den Einzelhandel in Russland einzustellen, nachdem Moskaus Truppen in die Ukraine einmarschiert waren.
Der Einzelhandelsumsatz belief sich im ersten Halbjahr auf insgesamt 1,67 Mrd. Euro und stieg damit um 26% im Vergleich zum selben Zeitraum 2021 und um 38% im Vergleich zu 2019, was "durch das Angebot neuer und ikonischer Produkte" unterstützt wurde. Auch wenn "die Ergebnisse im Juli weiterhin sehr positiv sind", ist die "internationale politische und wirtschaftliche Landschaft entschieden unsicher und mahnt uns zur Vorsicht", warnte Patrizio Bertelli. Er zeigte sich jedoch "zuversichtlich", dass Prada seine "mittelfristigen finanziellen und operativen Ziele" erreichen werde.
In der Region Asien-Pazifik ging der Einzelhandelsumsatz um 7% auf 590 Millionen Euro zurück, da seit Mitte März 30% der Prada Geschäfte in China aufgrund von Lockdowns geschlossen waren. Im Zuge der Wiedereröffnungen im Juni erholten sich die Umsätze.
Der Umsatz in Europa stieg um 89% auf 486 Millionen Euro, was auf die Erholung des internationalen Tourismus ab dem zweiten Quartal zurückzuführen ist.
Auf dem US-Markt belief sich der Umsatz auf 360 Millionen Euro, was einem Anstieg um 41% gegenüber 2021 und 116% gegenüber 2019 vor der Pandemie entspricht. Der Umsatz in Japan stieg um 28% auf 161 Millionen Euro und der Umsatz im Nahen Osten um 24% auf 80 Millionen Euro.
Mit AFP
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