Primark schult 160.000 Baumwollproduzenten in ökologischen Anbaumethoden
Modeeinzelhändler werden oft aufgrund mangelnder Umweltfreundlichkeit an den Pranger gestellt, doch will Primark dies ändern. Das Unternehmen verspricht, bis ins Jahr 2022 160.000 Baumwollproduzenten in Indien, Pakistan und China in ökologischen Anbaumethoden zu schulen.
Die britische Zeitschrift The Guardian berichtete über die neue Maßnahme, die Teil des Nachhaltigkeitsprogramm des Unternehmens ist. Langfristiges Ziel dieses seit sechs Jahren laufenden Programms ist der Einsatz von 100 Prozent nachhaltiger Baumwolle in allen von Primark verkauften Produkten.
Die Schulung der Bauern ist ein Schlüsselbestandteil dieser Strategie. Mit dem neuen Schritt wird die Anzahl Teilnehmer des Programms um das Fünffache erhöht. Das Unternehmen arbeitet im Rahmen des Projekts mit Cotton Connect und einer Gewerkschaft selbstständig erwerbstätiger Frauen zusammen.
Das 100-Prozent-Ziel hat Primark noch nicht erreicht, lediglich eine Reihe von Jeansartikeln, Damen-Pyjamas sowie Handtücher und Bettwäsche werden aus nachhaltiger Baumwolle gefertigt. In einem nächsten Schritt sollen Menswearprodukte und T-Shirts folgen.
Und mit der Erweiterung der Anzahl nachhaltig arbeitender Bauern dürfte das Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in Zukunft einen Gang höherschalten.
Doch was genau lernen die Bauern? Zu den nachhaltigen Anbaumethoden zählen wirksame Bewässerungssysteme und der Einsatz von Wirtschaftsdünger und natürlichen Pestiziden. Primark wolle außerdem die Verwendung chemischer Substanzen im Baumwollanbau reduzieren und sicherstellen, dass die Bauern in der Lage sind, Schädlinge wirksam zu bekämpfen.
Die für Nachhaltigkeit und ethischen Handel verantwortliche Managerin Katharine Stewart erklärte, dass der Modehändler "untersucht, was wir tun können, um Kunden dazu zu bewegen, Kleider länger zu tragen und was sie mit den Produkten machen können, wenn sie sie nicht mehr tragen wollen".
So testet das Unternehmen unter anderem Recycling-Projekte für Kunden im riesigen Flagship-Store in Birmingham, in deren Rahmen auch Kleidungsstücke von anderen Händlern rezykliert werden können.
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