16.11.2015
Primark und Verdi kommen sich näher
16.11.2015
Primark und Verdi kommen sich anscheinend näher: Die Tarifverhandlungen bei der Modekette sind in der dritten Verhandlungsrunde am Freitagnachmittag in Hannover zwar zunächst vertagt worden. Der irische Fast-Fashion-Filialist habe laut der Gewerkschaft allerdings zum ersten Mal erklärt, dass eine Tarifbindung angestrebt werde.
Verdi fordert für die rund 7.000 Beschäftigten in Deutschland die Anerkennung der jeweils regionalen Flächentarifverträge.
„Wir sind uns im Ziel einig. Es geht jetzt darum, dieses Ziel auch zeitnah zu erreichen“, so Verdi-Verhandlungsführer Arno Peukes. Er kündigte an, die Gewerkschaft werde in den nächsten Tagen einen Vorschlag erarbeiten, wie die Tarifbindung zeitnah erreicht werden kann.
In der nächsten Verhandlungsrunde am 7. Dezember müssten die Arbeitgeber dann zeigen, ob sie es ernst meinen mit ihrer sozialen Verantwortung. Die Beschäftigten erwarteten, dass sie für ihre harte Arbeit existenzsichernde Löhne und gute Arbeitsbedingungen per Tarifvertrag garantiert bekommen.
Das hätten auch die Streiks der letzten Tage gezeigt, so Peukes. Am Freitagmorgen war die Filiale in Hannover erneut bestreikt worden. Gegen 11 Uhr folgten Mitarbeiter einem Aufruf der Gewerkschaft und verließen ihre Arbeitsplätze. Bis dahin hatte der Konzern lediglich einen Haustarif angeboten, der nach Ansicht von Verdi deutlich schlechter als der Flächentarif ausfallen würde - im Maximalfall um monatlich rund 300 Euro.
Primark ist in Deutschland mit 16 Filialen vertreten. Ein weiterer Ausbau ist geplant. In fünf Geschäften gibt es einen Betriebsrat.
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