DPA
16.08.2017
Prozess gegen früheren Unister-Manager vorläufig eingestellt
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16.08.2017
Im Prozess wegen Steuerhinterziehung und Computerbetrug beim Internet-Unternehmen Unister ist das Verfahren gegen einen der drei Angeklagten vorläufig eingestellt worden.
Der 59 Jahre alte frühere Bereichsleiter solle bis Dezember eine Geldauflage von 20.000 Euro in Raten bezahlen, sagte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig am Mittwoch. Überweist der 59-Jährige das Geld, ist der Prozess gegen ihn erledigt.
Gegen die beiden anderen angeklagten Ex-Manager wird dagegen weiterverhandelt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Computerbetrug und Steuerhinterziehung vor. Unister-Kunden sollen geprellt worden sein, weil sie einen Flug zu einem auf den Webseiten angezeigten Preis buchten, das Unternehmen aber hinter den Kulissen günstigere Konditionen erzielte und die Differenz einstrich.
Der Unister-Prozess läuft schon seit Januar. Es sei offen, wann er zu einem Ende kommen könnte, sagte der Landgerichtssprecher. Das Leipziger Internet-Unternehmen hatte 2016 Insolvenz angemeldet. Die Reisesparte wurde inzwischen an einen tschechischen Investor verkauft.
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