Isabel LEONHARDT
24.03.2022
Puma erprobt Recycling von Fußballtrikots für mehr Nachhaltigkeit
Isabel LEONHARDT
24.03.2022
Puma testet in seinem Pilotprojekt Re:Jersey einen innovativen Produktionsprozess, um aus alten Fußballtrikots neue herzustellen. Mit dieser Initiative will das Sportunternehmen Abfall reduzieren und den Weg zu kreislaufwirtschaftlichen Produktionsmethoden ebnen.
Beim Re:Jersey Pilotprojekt werden Fußballtrikots als Hauptbestandteil für das Garn verwendet, aus dem neue Trikots entstehen. Der Prozess, der zum Einsatz komme, erlaube dabei, dass auch Logos, Stickereien und Embleme verwertet werden können, erklärt Puma. Bisher stellte dies eine Herausforderung beim Recycling von Trikots dar.
In diesem Recyclingprozess werden die Textilien chemisch in ihre Hauptbestandteile zersetzt (Depolymerisation). Danach werden Farbstoffe herausgefiltert und das Material chemisch wieder zusammengesetzt, um ein Garn herzustellen (Repolymerisation), welches die gleichen Leistungsmerkmale wie neues Polyester habe.
Pumas Fußballtrikots werden bereits heute mit 100 Prozent recyceltem Polyester hergestellt. Die Trikots, die im Re:Jersey Prozess entstehen, bestehen aus 75 Prozent alten Fußballtrikots. Die restlichen 25 Prozent beziehe Puma von Seaqual Marine Plastic.
"Mit dem Re:Jersey Projekt möchten wir neue Wege finden, um unsere Umweltbelastung zu reduzieren, Rohstoffe wertzuschätzen und Materialien wiederzuverwenden", sagt Howard Williams, Director Apparel Technology bei Puma. "Die Erkenntnisse aus dem Re:Jersey Projekt helfen uns dabei, in Zukunft kreislaufwirtschaftliche Produkte zu entwickeln."
Die Produkte, die im Rahmen des Projekts entstehen, werden von den Puma Teams Manchester City, AC Mailand, Borussia Dortmund und Olympique de Marseille beim Aufwärmen vor ihren Ligaspielen im April und Mai getragen. Den Anfang macht Manchester City gegen Watford am 23. April.
Das Pilotprojekt ist Teil von Pumas Circular Lab und seiner Forever Better Nachhaltigkeitsplattform. Im Rahmen des Circular Lab hat Puma im Vorjahr auch das Re:Sude Projekt ins Leben gerufen. In diesem Projekt wird getestet, ob das Unternehmen eine biologisch abbaubare Version des kultigen Suede Sneakers herstellen kann.
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