Puma macht es wie Porsche oder die Allianz: Seit heute firmiert das Unternehmen nicht mehr länger als deutsche AG, sondern als Europäische Aktiengesellschaft (SE), die nicht aus Vorstand und Aufsichtsrat, sondern aus nur noch einem Führungsgremium besteht. Die Rechtsform entspräche der „internationalen Ausrichtung von Puma als Marke und Unternehmen“ und ist ein logischer Schritt für die strategische Weiterentwicklung zu einem der begehrtesten Sport-Lifestyle-Unternehmen der Welt.
Mit der Umwandlung beerbt (Kronprinz) Franz Koch (32) den langjährigen Puma-Chef Jochen Zeitz (48), der nach 18 Jahren das Amt des Vorstandsvorsitzenden gegen das Amt des Vorsitzendes des Verwaltungsrates der Puma SE eintauscht und in den Mutterkonzern PPR wechselt, wo er die Sparte Sport & Lifestyle übernimmt und sich als Chief Sustainability Officer um die Nachhaltigkeitsinitiativen des Konzerns kümmert. Franz Koch wird die strategische Unternehmensentwicklung im Sinne des von ihm mit ausgeheckten Wachstumsplans „Back on the Attack 2011-15“ nun vom Chefsessel aus weiterverfolgen.

Keine Frau mehr an Board

Neben Koch im Board sitzen Klaus Bauer (Operations), Stefano Caroti (Vertrieb), Antonio Bertone (Marketing) und Reiner Seiz (Beschaffung). Melody Harris-Jensbach, die einzige Frau im Vorstandsgremium und immerhin stellvertretende Vorstandsvorsitzende, wird zukünftig nicht mehr Teil des obersten Management-Teams sein. Man habe sich einvernehmlich über ihr Ausscheiden geeinigt, heißt es in der vorliegenden Pressemitteilung. Der Bereich Produkt, für den die Amerikanerin mit den koreanischen Wurzeln zuständig war, soll bis auf weiteres nicht mit einem Geschäftsführenden Direktor besetzt werden, sondern wird direkt an Franz Koch berichten. Die Frauenquote in deutschen Führungsgremien dürfte sich mit dem Ausscheiden von Harris-Jensbach wieder merklich nach unten bewegen und Ursula von der Leyen in ihren Forderungen nach einer Quote bestätigen.

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Fotos: Puma