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22.04.2011
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Puma verdient im 1.Quartal weniger - Umsatz steigt durch Cobra
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22.04.2011
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22. April - Der Sportartikelhersteller Puma ist Analysten zufolge mit mehr Umsatz aber weniger Gewinn ins Jahr 2011 gestartet. Die acht von dpa-AFX befragten Experten erwarten einen Umsatz von 764 Millionen Euro für die ersten drei Monate. Dies wären rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Profitiert haben dürfte Puma von einem besseren Geschäft in den USA und in Asien. Außerdem war im Vorjahreswert noch nicht die Golfmarke Cobra enthalten, die Puma im Frühjahr 2010 gekauft hatte. Das Unternehmen wird am Dienstag (26. April) seine Zahlen vorlegen. In der Woche darauf wird Adidas folgen.
Puma |
Der Branchengrößte Nike, der ein krummes Geschäftsjahr hat, hat bereits für die Monate Dezember bis Februar Zahlen vorgelegt. Dabei musste der US-Konzern vor allem gegen höhere Beschaffungskosten ankämpfen. So muss die Sportartikelindustrie mehr für Rohstoffe wie beispielsweise Baumwolle zahlen. Der höhere Ölpreis verteuert unter anderem den Transport. Und in vielen Ländern, in denen die Unternehmen ihre Waren produzieren lassen, legten die Löhne zu. Analysten werden deshalb darauf achten, wie Puma diese Effekte abfedern konnte und künftig wird. Der Sportartikelhersteller hat bereits angekündigt, dass Verbraucher für Puma-Produkte im kommenden Jahr tiefer in die Tasche werden greifen müssen.
Die befragten Experten erwarten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 114 Millionen Euro nach 119 Millionen Euro im Vorjahr. Der Überschuss sollte von 83 Millionen auf 78 Millionen Euro gesunken sein. Einen Anteil daran dürften die höheren Investitionen in die Marke Puma haben. Der Konzern, der von dem französischen Luxuskonzern PPR kontrolliert wird, hatte im Herbst vergangenen Jahres seine Strategie für die nächsten Jahre entworfen. Durch Investitionen in die Kernmärkte und die Hauptsportkategorien sowie durch Zukäufe soll der Umsatz, der 2010 noch bei 2,7 Milliarden Euro lag, bis 2015 auf 4 Milliarden Euro anschwellen.
Verantwortlich für das Erreichen dieses Ziels wird der designierte Puma-Chef Franz Koch sein. Er soll den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Jochen Zeitz ablösen, sobald die Umwandlung der Puma AG in eine europäische Aktiengesellschaft erfolgt ist. Dies dürfte in einigen Wochen der Fall sein, sobald die Änderung der Rechtsform im Handelsregister eingetragen ist. Zeitz wird sich dann in den Verwaltungsrat von Puma zurückziehen und verstärkt seiner neuen Aufgabe beim Puma-Mehrheitsaktionär PPR widmen. Für die Franzosen soll Zeitz ein Portfolio aus Sport- und Lifestylefirmen aufbauen, das einmal größer sein soll als PPRs Mode- und Luxusgruppe Gucci.
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