06.11.2014
Quelle wächst in Deutschland, Österreich und der Schweiz
06.11.2014
Denkt man an die Anatomie der Arcandor-Krise zurück, die 2009 offensichtlich wurde und derzeit vorm Kölner Landgericht ihr juristisches Nachspiel hat, klingen die aktuellen Erfolgsmeldungen des Quelle-Konzerns schier unglaublich. Konkurrent Otto hatte den Versandhändler vor genau fünf Jahren, im November 2009 aus der einstigen KarststadtQuelle AG heraus übernommen. Seither befindet sich die Traditionsmarke wieder auf Erfolgskurs – in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Unito-Gruppe positioniert Quelle nun als Online-Händler, seit 2010 ist es in dieser Form in den beiden Alpen-Staaten und seit 2013 auch in Deutschland präsent. Alle stationären Geschäfte wurden geschlossen. Die Zukunft ist digital – das gilt bei Quelle ganz besonders.
Fruchtbare Synergieeffekte
Als Tochtergesellschaft der oberfränkischen Baur-Gruppe und damit Teil der weltweit aktiven Otto Group hat Unito für die strategische Neuausrichtung diverse Synergien des eigenen Hauses genutzt. Shop- und Warensysteme, die vertriebliche Infrastruktur, das Category Management sowie die gesamte Logistik werden über verschiedene Unternehmen der Otto Group sichergestellt. Die vertriebliche Marktbearbeitung in den drei Ländern wird am Unito-Standort in Salzburg zusammengefasst.
50 Prozent mehr Umsatz in Deutschland
Unmittelbar vor dem kommenden Weihnachtsgeschäft sei man gut aufgestellt: Über alle drei Märkte hinweg wächst Quelle in der aktuellen Saison um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liege damit deutlich über den Erwartungen. Das stärkste Wachstum erzielt die Marke dabei in Deutschland mit rund 50 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr – trotz nicht zu unterschätzender Online-Konkurrenz wie die großen Pure Player Zalando & Co.
In der ersten Hälfte ihres laufenden Geschäftsjahres 2014/15, Stichtag 31. August, steigerte Unito den Umsatz um 6,8 Prozent (10,1 Mio. Euro) auf 158,2 Mio. Euro.
Das Unternehmen kann somit an die vergangenen Geschäftsjahre anschließen: In den letzten vier Jahren gelang der Gruppe ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 16,1 Prozent pro Jahr – von 180,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009/10 auf 312,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013/14. Konkrete Zahlen zum Ebit dazu gibt Unito jedoch nicht bekannt.
Fokus auf Optimierung für Smartphones und Tablets
„Die Marke Quelle präsentiert sich nach den erfolgreichen Jahren seit ihrer Revitalisierung als wahre Perle im Online-Handel“, erklärt Harald Gutschi, Geschäftsführer der Unito-Gruppe, die Fokussierung auf den Onlinehandel. Das starke Wachstum im aktuellen Geschäftsjahr bestätige das Vorgehen, die Marke Quelle als E-Commerce-fokussierten Versender zu positionieren, macht Gutschi deutlich.
Einen besonderen Fokus legt Unito auf die Optimierung für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets, die längst die dynamischen Entwicklungen im E-Commerce bestimmen und sich immer als primäres Kundenmedium etablieren. „Seit Februar 2014 gibt es für die Marke Quelle einen eigens für Tablets optimierten Online-Shop, der Einkauf über mobile Endgeräte soll in drei Jahren mehr als 80 Prozent des Umsatzes ausmachen“, skizziert Harald Gutschi die nahe Zukunft der Marke Quelle.
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