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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
25.03.2019
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5 Minuten
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Ralph Lauren und H&M: Der Fokus der Modebranche liegt auf Nachhaltigkeit

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
25.03.2019

Am Economist Sustainability Summit in London warben Ende vergangener Woche mehrere ranghohe Vertreter der Modebranche für das aufrichtige Engagement der Modeindustrie zur Erreichung nachhaltiger Entwicklungsziele. Das war wahrlich kein leichtes Unterfangen. Denn das Publikum war zwar nicht feindselig eingestellt, aber doch skeptisch, ob eine Branche, die Verbrauchern immer mehr verkaufen will, ihren Umweltabdruck überhaupt je verbessern kann.


Mode wird immer grüner



Doch Halide Alagöz, Leiterin Nachhaltigkeit bei Ralph Lauren, ihr Pendant bei H&M, Pernilla Halldin und Cyndi Rhoades, Gründerin und CEO des Polyester-Recycling-Spezialisten Worn Again Technologies, brachten starke Argumente vor.

Sie zeigten einerseits auf, dass viel Zeit und Arbeit investiert wird und andererseits, dass wir das Ziel einer hundertprozentigen Kreislaufwirtschaft zwar noch nicht erreicht haben, die Erreichung dieser Zielsetzung aber im Vergleich zu früher durchaus möglich scheint.

Und angesichts der Zusammensetzung des Panels mit Vertreterinnen eines hochwertigen Luxuslabels und des Massenmarkts wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit mit der Strategie (und den Gewinnzielen) beider Unternehmensarten vereinbar ist.

Halide Alagöz von Ralph Lauren betonte, Nachhaltigkeit sei nicht unvereinbar mit der Geschäftstätigkeit. Sie erklärte, wie die Message des 'Luxus als Investition' mit Nachhaltigkeit im Einklang stehen kann. "Bei unserer Marke geht es um Zeitlosigkeit", erklärte sie. "Wir lieben es, Produkte zu kreieren, die die Menschen lieben und ewig tragen wollen und die sie dann an die nächste Generation weitergeben, mit der damit verbundenen Geschichte. Die Jacke, die ich trage, wurde 1988 hergestellt und sieht noch immer einwandfrei aus. Wir sind nicht der Ansicht, dass sich Nachhaltigkeit und Geschäftstätigkeit nicht gegenseitig ausschließen".

Dabei fügte sie an, dass "wir uns stark mit Angebot und Nachfrage befasst haben, damit, wie wir Nachfrage 'fühlen' können, um nicht zu viel zu produzieren. In den vergangenen zwei Jahren ist es uns gelungen, Umsatz und Ertrag zu steigern, obwohl wir weniger Einheiten produzieren als früher".

Das ist an sich schon ein wichtiger Schritt nach vorne und sollte dem Unternehmen dabei helfen, PR-Albträume zu umgehen, wie sie beispielsweise das Luxuslabel Burberry erlebte. Das Modehaus löste im vergangenen Jahr aufgrund der Zerstörung von mehreren Millionen Kilos unverkaufter Güter einen Skandal aus.

Natürlich ist nur unschwer erkennbar, dass Nachhaltigkeit sich gut mit Luxus vereinen lässt. Deshalb ist es auch kaum überraschend, dass Unternehmen wie Ralph Lauren in diesem Bereich große Fortschritte erzielen.

MASSENMARKT

Im Gegensatz dazu könnte H&M durch den Fokus auf preisbewusstere Kunden den Eindruck erwecken, dass es mit den Kunden in einem nie enden wollenden Zyklus steckt, in dem Kunden Fast Fashion-Produkte kaufen und wieder entsorgen. Die Herausforderungen scheinen hier viel größer zu sein. Doch Pernilla Halldin sprach über die hochgesteckten Ambitionen des Unternehmens und dessen Vision einer "hundertprozentigen Kreislaufwirtschaft".

Die Strategie des Konzerns sei es, 100 Prozent erneuerbar und nachhaltig, wie auch "100 Prozent fair und gleichberechtigt und 100 Prozent wegweisend zu sein. Wir können unsere Größe und unser Gewicht nutzen, um den Wandel [in der Branche] zu begünstigen".

Sind dies nur leere Worte? Offensichtlich nicht. Cyndi Rhoades von Worn Again Technologies lobte H&M als eine der wenigen angesprochenen Branchengrößen, die das Thema mit einem sehr proaktiven Ansatz anging und nicht auf dem Prinzip "Kommen Sie wieder, wenn Sie uns etwas zu bieten haben" verharrte. Die beiden Unternehmen arbeiten nun gemeinsam an der Erreichung einer Kreislaufwirtschaft.

Ein Schlüsselelement des Ansatzes von H&M stützt sich auf die Kunden. Das Unternehmen führte in seinen Läden in Kassennähe Recycling-Container ein und Pernilla Halldin erklärte "unsere Kunden sind an unseren CO2-Emissionen zu 20 Prozent beteiligt. Die Kunden engagieren sich je länger je mehr und das spornt uns an". Über das Recycling hinaus "regen wir unsere Kunden dazu an, Kleider weniger oft zu waschen, zu bügeln, in der Maschine zu trocknen". Doch die größte Wirkung werde von den Handlungen des Unternehmens selbst kommen.

"Wir untersuchen jeden Schritt, um herauszufinden, wie wir ihn in eine Kreislaufwirtschaft integrieren können. Angefangen bei der Art, wie wir unsere Entwürfe gestalten können, über die Produktion bis hin zur Rücknahme und andere Geschäftsideen. Ich würde nicht sagen, dass wir heute schon angekommen sind, aber es gibt so viel, das wir tun können".

PROZESSE UND TECHNOLOGIE

Für Pernilla Halldin ist die größte Aufgabe, sicherzustellen, dass die Materialfrage angegangen wird: "Wenn man sich die CO2-Emissionen anschaut, dann machen das Rohmaterial und die Materialherstellung bei Weitem den größten Anteil aus, und beim Wasser ist es ebenso".

Hier setzt Worn Again Technologies an. Cyndi Rhoades erklärt, dass "jedes Jahr circa 50 Millionen Tonnen ausgetragene Textilien in Mülldeponien landen. Weniger als 1 Prozent der ausgetragenen Textilien werden für neue Textilien verwendet, in erster Linie aufgrund der bestehenden Technologien und deren Unzulänglichkeit, dazu kommen der Preis, die Wirtschaft und technische Fragen".

Sie erklärte, ihr Unternehmen und andere seien "ein paar Jahre davon entfernt", großflächige Nachhaltigkeit zu einer tragfähigen Realität zu machen. Dies hauptsächlich, weil die Prozesse noch nicht bereit seien, doch habe es viele spannende Entwicklungen mit innovativen nachhaltigen Fasern gegeben. "Angesichts des heutigen Problems, also den 50 Millionen Tonnen in den Deponien, müssen wir mehr recyclen, also brauchen wir Prozessinnovationen".


H&M arbeitet mit Worn Again Technologies an einer Nachhaltigkeitsstrategie



Die "chemische Innovation" müsse mit dieser Entwicklung Hand in Hand gehen. Die größten Faservolumen, die heute verwendet werden, sind Polyester und Baumwolle (80 Prozent unserer Stoffe werden daraus gefertigt). Es müssen neue Technologien oder neue Prozesse geschaffen werden, um diese Fasern zurückzugewinnen und ein Rohmaterial herzustellen, das zum selben Preis wie neu ist und in die Supply Chain eingespeist werden kann. So schaffen wir Kreislauftextilien".

Für Rhoades ist der Zeitrahmen eine Herausforderung, denn "die neue Technologie aus dem Labor auf eine industrielle Produktion anzuwenden" sei nicht ganz so einfach. Es brauche rund zehn Jahre. Wir befinden uns "im achten Jahr. Somit sind wir etwa zwei Jahre davon entfernt, eine skalierbare Lösung zu finden".

"Was die Menschen wirklich unterstützen und verstehen müssen, ist dass dies jetzt geschieht, dass ein echter Wille dazu da ist und die Ressourcen der Grund dafür sind. Große Unternehmen fragen sich 'Wo werden wir unsere Rohstoffe erhalten können?'. In Zukunft werden diese mehr kosten und schwieriger zugänglich sein. Wieso sollen wir also nicht Produkte schaffen, die so gut wie neu sind und zum selben Preis hergestellt werden können?"
 

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