Riccardo Tisci gestaltet Kostüme für Marina Abramovićs Oper "7 Deaths of Maria Callas"
Burberry-Kreativdirektor Riccardo Tisci, begibt sich auf die Theater-Bühne – und entwirft die Kostüme für Marina Abramovićs jüngstes Projekt "7 Deaths of Maria Callas".
Das jüngste Opernprojekt der Performance-Künstlerin, "7 Deaths of Maria Callas", wurde am Dienstagabend an der Bayerischen Staatsoper in München uraufgeführt.
Marina Abramović entwickelte die Oper mit dem Komponisten Marko Nikodijević und stützte sich auf berühmte Szenen mit Maria Callas aus Carmen, Tosca, Otello, Lucia di Lammermoor, Norma, Madame Butterfly und La Traviata, um das dramatische und tragische Leben der in den USA geborenen griechischen Sopranistin zu thematisieren. Für Carmen entwarf Tisci eine übergroße rote Toledo-Jacke aus Crêpe-Stoff mit glänzenden Kristallstickereien. Für Lucia di Lammermoor zeichnete er ein perlenfarbenes Satinkleid mit Blumenmotiven und Chantilly-Spitze, das er mit einem bodenlangen Masken-Schleier kombinierte.
Marina Abramović beteiligte sich nicht nur an der Regie- und Bühnenarbeit, sondern ist auch auf der Bühne aktiv. Mit dem Schauspieler Willem Dafoe arbeitete sie zudem an einem Film, der für die Weltpremiere gedreht wurde. "7 Deaths of Maria Callas" wird anschließend in Berlin, Athen und Paris aufgeführt.
"Im Herzen bin ich ein romantischer Träumer, deshalb war es für mich sehr einfach, mich in dieses Projekt einzubringen. Das Thema ist die Liebe in all ihren Formen, von ihren hellen und dunklen Ausprägungen. Marina ist einer meiner persönlichen Lieblingsmenschen und ich fühle mich geehrt, sie zu meinem Freundes- und Familienkreis zählen zu dürfen", erklärte Tisci.
"Sie ist eine der mutigsten Künstlerinnen der Welt und es ist eine unglaubliche Ehre, erneut mit ihr zusammenzuarbeiten, an diesem Thema, das uns beiden so wichtig ist", führte der Kreativdirektor von Burberry weiter aus.
Die Kostüme für "7 Deaths of Maria Callas" sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen den eng befreundeten Künstlern Marina Abramović und Riccardo Tisci. Eine gemeinsame kreative Erfahrung, in der die dramatischen Theaterkostüme mit einem modernen Blick neugestaltet wurden. Für viele ist Maria Callas der Inbegriff der Diva. Als Sopranistin war sie so begabt, dass sie Leonard Bernstein die "Opernbibel" nannte.
"Ich wollte 7 Deaths of Maria Callas schon seit 30 Jahren machen. Menschen, die an einem gebrochenen Herzen sterben, bringen alle Opern in diesem Projekt zusammen. Es dreht sich alles um Liebe und ihre unterschiedlichen Ausprägungen, wie auch meine Beziehung zu Riccardo. Als die Chancen für eine Umsetzung des Projekts konkret wurden, wollte ich mit niemand anderem zusammenarbeiten. Riccardo musste die Kostüme machen, denn zusammen sind wir Liebe. Er ist die Mode, ich bin die Kunst, zwei Welten, die in einem kreativen Dialog der Liebe, des Respekts und der Freiheit ineinandergreifen. Ich bin so stolz auf diese Arbeit als Team. Ich bin Riccardo dankbar dafür, dass er mir gezeigt hat, wie ich als Frau in meinem Leben und in meinen Performances elegant und selbstsicher sein kann", so die serbisch-stämmige Künstlerin.
Für alle Opernfans und Liebhaber von Performance Art, die die Premiere in München verpasst haben, wird Marina Abramovićs "7 Deaths of Maria Callas" am 5. September 2020 um 18:30 Uhr MESZ auf Staatsoper.tv als Livestream erhältlich sein. Danach ist die Oper ab dem 7. September 30 Tage lang als On-Demand-Video verfügbar.
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