Roboter als Zusteller – In Hamburg haben Maschinen ihr Päckchen zu tragen

Von

Dirk Neubauer

Veröffentlicht am
06.09.2016

Das europäische Technologie-Start-up Starship Technologies und der Logistikdienstleister Hermes Germany wollen vier Monate lang testen, was auf den letzten Metern zu den Verbrauchern geht. In den Ortsteilen Ottensen, Volksdorf und im Grindel stellen bis zu drei Roboter von Starship reguläre Paketsendungen an ausgewählte Testkunden zu. Starship erprobt den Einsatz seiner sechsrädrigen Kisten bereits in London, Washington und Tallinn/Estland.

Transportiert werden reguläre Sendungen, die im sog. „WunschPaketShop-Service“ von Hermes verschickt werden. Dabei handelt es sich um Pakete, die auf Wunsch des Kunden nicht nach Hause, sondern in einen PaketShop von Hermes geliefert und dort abgeholt werden.

Regulär hinterlegt Hermes eine Sendung zehn Tage lang zur persönlichen Abholung im Shop. Hier kommen nun testweise die Starship-Roboter zum Einsatz: Anstatt eine Sendung nach Anlieferung im Shop persönlich dort abzuholen, können die Tester per Smartphone einen Roboter damit beauftragen, ihnen die Sendung nach Hause zu bringen. Konventionelle Zustelltouren oder gar Zusteller ersetzen die Roboter somit nicht. Vielmehr installiert Hermes mit dem Starship-Roboter testweise einen neuen Servicekanal, der die persönliche Abholung von Sendungen im Shop ablöst.

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Die Lieferung per Roboter kann innerhalb von dreißig Minuten erfolgen, die Anlieferzeit bestimmt der Kunde. Hat das Fahrzeug sein Ziel erreicht, erhält der Empfänger eine SMS-Benachrichtigung und kann seine Sendung an der Haustür entgegen nehmen. Das Öffnen des Transportfachs erfolgt über einen individuellen, verschlüsselten Öffnungslink. Wird eine gewaltsame Öffnung versucht, löst der Roboter umgehend Alarm aus und verständigt automatisch die Zentrale. Dank konstantem GPS-Signal und eigener Lokalisierungstechnologie lässt sich die Position des Fahrzeugs jederzeit bis auf einen Zoll genau zurückverfolgen.