DPA
25.04.2017
Rocket Internet: Weniger Verlust bei Beteiligungen
DPA
25.04.2017
Die Start-up-Fabrik Rocket Internet hat im vergangenen Jahr die Verluste in ihren wichtigsten Beteiligungen zum Teil deutlich reduziert. Der im Nahen Osten aktive Modehändler Namshi schaffte beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) sogar ein kleines Plus von 2,5 Millionen Euro, wie aus am Dienstag veröffentlichten Rocket-Zahlen hervorgeht.
Rocket Internet sieht sich auf Kurs. Mitgründer und Chef Oliver Samwer betonte stets, dass im Online-Handel erst mehrere Jahre mit Verlusten durch Investitionen in Wachstum notwendig seien. Doch Anleger verlieren die Geduld mit der Start-up-Schmiede: Die Rocket-Aktie, die nach dem Börsenstart im Herbst 2014 zeitweise mehr als 50 Euro kostete, notierte zuletzt an der Marke von 16 Euro.
Der Kochboxen-Lieferant HelloFresh, der als eine besonders aussichtsreiche Rocket-Beteiligung gilt, konnte den Umsatz mit 597 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Der bereinigte Ebita-Verlust sank dabei leicht von 86,2 auf 82,6 Millionen Euro. Rocket Internet will das Jahr mit drei verlustfreien Beteiligungen beenden.
Die Rocket-Dachgesellschaft machte einen Verlust von 741,5 Millionen Euro, mehr als drei Mal so viel wie 2015. Auslöser seien unter anderem Abschreibungen beim Verkauf der Essenszusteller La Nevera Rocha und Pizzabo gewesen, hieß es.
Außerdem hatte es schon anfang des Jahres eine massive Wertberichtigung bei der Global Fashion Group mit mehreren Online-Modehändlern gegeben. Sie konnte im vergangenen Jahr den Umsatz um gut ein Viertel auf etwas über eine Milliarde Euro steigern und senkte den bereinigten Ebita-Verlust von 217,2 auf knapp 128 Millionen Euro.
Copyright © 2024 Dpa GmbH