Melanie Muller
09.03.2017
Rohde wird von der Inblu Group übernommen
Melanie Muller
09.03.2017
Der Schuhproduzent Rohde befindet sich seit dem Jahreswechsel in der Insolvenz. Eine Verschlankung durch Kündigungen sollte Investoren anziehen. Einer soll jetzt mit der italienischen Inblu Group gefunden worden sein.
Insolvenzverwalter Frank Schmitt von Schultze & Braun verkaufte das Unternehmen mit sofortiger Wirkung an die italienische Gruppe. Rohde soll als eigenständiges Unternehmen und als Hauptmarke in Deutschland in die Gruppe integriert werden. Der Standort Schwalmstadt und rund 50 Arbeitsplätze bleiben erhalten, teilte der Insolvenzverwalter mit. Die Mitarbeiter wurden bereits in einer Mitarbeiterversammlung über den Verkauf informiert.
„Hinter uns liegen schwierige Monate, in denen wir mit widrigen Bedingungen kämpfen und schwierige Entscheidungen treffen mussten, aber die Anstrengungen haben sich gelohnt“, zeigt sich Insolvenzverwalter Schmitt zufrieden mit dem Ausgang der Verhandlungen. „Mit der Inblu Group haben wir einen Partner für Rohde gefunden, der als strategischer Partner den Markt hervorragend kennt und mit Fischer Markenschuh und inblu über zwei etablierte Marken verfügt. Rohde ergänzt das Portfolio der Gruppe aus meiner Sicht hervorragend.“
Rohde geht nach Ansicht von Schmitt deutlich gestärkt aus diesem Verfahren hervor: „Zwar haben wir Sanierungsschritte durchführen müssen, die für uns schmerzhaft waren. Aber wir haben damit die Grundlage für eine gute Zukunft des Unternehmens und der Marke Rohde legen können.“
Die Inblu Group um den italienischen Hersteller Condor Trade war einer von mehreren Interessenten, mit denen Insolvenzverwalter Schmitt Übernahmegespräche führte. Die Gruppe, gegründet in in Verolanuova (Brescia), besteht seit den späten 1970er Jahren und vereinigt mehrere Gesellschaften in Italien, Polen, Indien, Deutschland und der Ukraine unter einem Dach. Inblu produzierte im Jahr 2016 mehr als 30 Millionen Schuhe in gruppeneigenen Fabriken und beliefert mehr als 1.000 Partner – mit einem Fokus auf den europäischen Markt.
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