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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
21.06.2023
Lesedauer
4 Minuten
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Sabine Brunner über die Dynamisierung von MCM

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
21.06.2023

MCM, Deutschlands bekannteste Luxusmarke, meldete sich in dieser Saison in Mailand zurück – mit einer flotten Präsentation, einem neuen Designteam und jeder Menge Elan.
 
Nach einer mehrjährigen Pause, in der die Marke vor allem in Berlin präsent war, übernahm MCM in dieser Saison das Parkett eines großen Mailänder Palazzo, um den Menschen in Erinnerung zu rufen, wofür diese Marke steht.

Sabine Brunner - MCM


MCM wurde 1976 in Bayern gegründet und stand ursprünglich für den Namen seines Gründers, Michael Cromer Munich. Heute verwendet das Unternehmen stattdessen den Slogan "Made for Movement".
 
MCM ist vor allem für sein Visetos-Logo und sein cognacfarbenes Reisegepäck aus wasserfestem PU von Limonta, einem italienischen Hersteller, bekannt. Das neue Designteam und die Geschäftsleitung sind jedoch bestrebt, die Produktpalette zügig zu erweitern.

Im Jahr 2005 wurde MCM von Sung-Joo Kim, einer koreanischen Geschäftsfrau und Spross einer wohlhabenden Familie, übernommen. In den darauffolgenden anderthalb Jahrzehnten verpflichtete sie zwei prominente deutsche Designer: Michael Michalsky und Dirk Schoenberger.
 
In den letzten Jahren konnte das "Jet-Set-Erbe" von MCM bei der jüngeren Generation jedoch nicht mehr wirklich überzeugen. Doch ein neues Dreiergespann soll das ändern.
 
Unter der Leitung von Präsidentin Sabine Brunner die zuvor leitende Positionen bei Bonpoint, Roger Vivier und Tod's innehatte und dem Design-Duo Katie Chung und Tina Lutz Morris hat MCM nun eine neue Richtung eingeschlagen.
 
Wir haben uns mit Brunner zusammengesetzt, um mehr über ihre Vision für MCM zu erfahren.


MCM - MCM


 
FashionNetwork.com: Warum sind Sie zurück in Mailand?

Sabine Brunner: Wir wollen zurück in die Modeszene, und Mailand ist im Moment der beste Ort dafür. Und die Herrenmode-Saison scheint weniger überlaufen zu sein und es ist einfacher, mehr Leuten zu zeigen, was wir bei MCM machen. Wir planen, hier zu bleiben und vielleicht etwas auf dem Salone del Mobile zu machen. In Zukunft vielleicht einen Showroom während der Damensaison und eine Präsentation während der Menswear.
 
FNW: Wie sieht Ihre neue kreative Richtung aus?

SB: Wir sind sehr bekannt für unser Visetos-Logo und unser Gepäck. Die Marke ist in den asiatischen, amerikanischen und deutschsprachigen Ländern sehr stark. Aber es ist alles logogetrieben, wenn auch mit unterschiedlichen Kundentypen. Unsere Inhaberin, Frau Kim, ist eine Visionärin, und sie spürte schon vor Monaten, dass sich die gesamte Streetwear-Bewegung, in der wir verankert waren, verändern würde. Wir mussten die neue Generation einbeziehen. Also hat sie mich eingestellt, und gemeinsam haben wir dann Tina und Katie ins Boot geholt.
 
Katie ist jung, modern und sitzt in Korea. Seoul ist derzeit sehr angesagt und unsere Eigentümerin ist Koreanerin. In den letzten sechs Jahren hat Katie bei Wooyoungmi entworfen und wollte eine Pause einlegen. Also haben wir sie mit Tina zusammengebracht. Sie bringt die Erfahrung und Reife mit und bewahrt die deutsche Seite.
 
FNW: Lassen Sie uns über Ihre DNA sprechen.

SB: Es gibt so ein unglaubliches Erbe, von dem viele Leute nichts wissen oder das sie vergessen haben. Das Ziel ist also, dieses Erbe auf eine andere Art und Weise neu zu interpretieren. Der Lorbeer ist das neue Markenzeichen. Wir haben die Kollektion auch segmentiert und die Lauretos aus beschichtetem Canvas und Jacquard kreiert, um einen neuen Einstiegspreis für MCM zu finden.
 
Wir haben eine große Anhängerschaft unter der Generation Z und den Millennials. Aber durch die Preiserhöhungen, die alle durchgemacht haben, haben wir einige dieser Kunden verloren. Deshalb haben wir das Visetos-Angebot aufgefrischt, es cooler gemacht und ihm etwas Noblesse verliehen. Außerdem verwenden wir bei den Lederserien und Taschen das neue Lorbeer-Motiv. Wir sind also nicht nur logogetrieben, sondern immer noch sehr erkennbar MCM. Und wir haben essentielle Pieces aus reisetauglichen, knitterfreien Stoffen eingeführt.
 
Unser Footwear-Geschäft ist noch klein, aber wir wollen deutlich wachsen. Wir arbeiten mit Leo Shoes in Apulien zusammen und sie sind hervorragend. Wie unsere neuen gepolsterten Sandalen eine Mischung aus PU und Leder. Bei den Sneakers findet sich der Lorbeer-Print an den Seiten wieder.
 
FNW: Wie groß ist das Unternehmen MCM?

SB: Unser Einzelhandelswert liegt bei 850 Millionen Euro.
 
FNW: Also etwa 300 Millionen Euro Umsatz?

SB: Oh, viel mehr als das.
 
FNW: Wie groß ist die Einzelhandelspräsenz?

SB: Wir haben 120 eigene Läden, viele Shop-in-Shops und Franchise-Läden. Wir betreiben Großhandel in Kaufhäusern, hauptsächlich in den USA und in Deutschland. Weltweit haben wir etwa 600 Verkaufsstellen.
 
FNW: Was ist eine der wichtigsten Veränderungen, die Sie sich für MCM wünschen?

SB: Unser Bekanntheitsgrad ist so groß, und doch wissen so viele Menschen nichts über die Marke. Wir müssen unsere Geschichte neu erzählen. Wir haben viele Läden, und einige müssen modernisiert werden. Und wir müssen in mehr Länder expandieren, um auf dem italienischen, französischen und südamerikanischen Markt wieder durchzustarten.
 
FNW: Erwarten Sie ein zweistelliges Wachstum?

SB: Im kommenden Jahr, 2024. Wir sind sehr gespannt auf die Zukunft. Der Markt braucht eine Marke wie MCM, eine moderne, frische Marke, die Impulse setzt.
 
FNW: Wer sind Ihre Konkurrenten?

SB: Das ist schwer zu sagen, aber im Moment teilen wir uns die Kunden mit logogetriebenen Luxusmarken. Was die Positionierung angeht, so denke ich an Off White oder Marc Jacobs, mir gefällt, was er gemacht hat. Man muss die Preissegmentierung berücksichtigen. Unser Durchschnittspreis liegt bei 650 €. Aber ich würde ihn gerne erhöhen aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir die Segmentierung brauchen, um neue Kunden zu gewinnen. Nehmen Sie Louis Vuitton: Deren Preispunkt liegt weit über 1.000 Dollar. Deren neuer Basic Shopper kostet 1.500 Dollar. Unserer liegt bei 900 €.
  
FNW: Was ist Ihr nächstes großes Vorhaben?

SB: Nun, im Bereich Marketing haben wir Baron & Baron eingestellt und unser Fotograf wird Juergen Teller sein. Weiteres werden wir im September bekannt geben. Es wird unglaublich sein!
 

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