Fabeau
01.04.2016
Saint Laurent ohne Hedi Slimane
Fabeau
01.04.2016
Hedi Slimane prägte Yves Saint Laurent die letzen vier Jahre maßgeblich
Kering macht keine Aprilscherze, insofern war die Meldung von 1. April auch nicht humoristisch zu verstehen. Creative und Image Director Hedi Slimane verlässt - wie bereits spekuliert - Yves Saint Laurent. Vier Jahre lang hatte er das Haus geprägt und die Marke völlig neu positioniert. Kering selbst spricht sogar davon, dass der 47-Jährige dem Haus „höchste Modernität und Mode-Autorität“ zurückgebracht habe - ein „einzigartiges Kapitel in der Geschichte des Hauses“, so Kering-Chairman und CEO François-Henri Pinault. Ganz so unbestritten war Slimane in den letzten Jahren allerdings nicht: Seine Entscheidung die Kreativwerkstatt von Paris nach LA zu verlegen und den Vornamen Yves aus dem Markennamen zu streichen, galten vielen als Provokation, die hingenommen werden musste. Slimane galt auch schon vor seiner Zeit bei Yves Saint Laurent als kleiner „Superstar“ der Szene: Saint Laurent höchstpersönlich förderte den talentierten Designer und machte ihn zum Chef-Designer seiner Menswear-Sparte. 2000 wechselte er zu Dior Homme. Slimane gilt als Erfinder der „Size Zero“-Kleider - ebenfalls ein Thema, das ihm neben vielen Fans auch einige Kritik einbrachte. Es heißt, dass Karl Lagerfeld eigens deshalb rund 40 Kilo abnahm, damit er in Slimanes schmale Anzüge tragen könne.
Einen Nachfolger für Slimane bei Yves Saint Laurent gibt es aktuell noch nicht - zumindest nicht offiziell. Die Nachbesetzung soll zu „gegebener Zeit“ kommuniziert werden, heißt es seitens Kering. Die Richtung, die Slimane in den letzten Jahren vorgegeben hat, sei eine „unglaubliche Grundlage für die Marke, um ihren Erfolg weiter auszubauen“, erklärte Francesca Bellettini, President and CEO of Yves Saint Laurent.
Der Aufstieg von Hedi Slimane-Saint Laurent
Foto: courtesy of Kering // Graphic: Stylight
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