Felicia Enderes
22.02.2019
Salvatore Ferragamo ernennt Paul Andrew zum neuen Creative Director
Felicia Enderes
22.02.2019
Das italienische Luxushaus Salvatore Ferragamo gab am Donnerstag bekannt, dass es den britischen Designer Paul Andrew, der im September 2016 in das Unternehmen eintrat, zum Creative Director befördert hat.
Andrew war ursprünglich für den Bereich Damenschuhe verantwortlich, bevor er im Oktober 2017 zum Creative Director aller Damenkollektionen der Marke befördert wurde.
Mit seiner jüngsten Ernennung zum Creative Director des Hauses werden "alle Designfunktionen der gesamten Marke unter der Verantwortung von Andrew zusammengefasst", erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung, so dass der Designer nun auch das Herrensegment des Labels betreuen wird.
Der französische Designer Guillaume Meilland wird seine Rolle als Creative Director der Herrenkollektionen des Hauses beibehalten, folgt fortan jedoch Andrews Leitung.
Salvatore Ferragamo, das derzeit rund 4.000 Mitarbeiter beschäftigt und über 672 Verkaufsstellen verfügt, hat derzeit Probleme mit der Markenpositionierung, was in den letzten zwei Jahren zu Umsatzrückgängen geführt hat. Der Umsatz des Unternehmens sank 2018 um 3,4 %, nach einem ohnehin schon schwierigen Jahr 2017.
Schuhe sind nach wie vor das Kerngeschäft des florentinischen Hauses, die 41,2 % des Umsatzes des Unternehmens ausmachen, aber selbst der Umsatz in dieser Kategorie ging im vergangenen Jahr um 5,9 % zurück. Insgesamt verzeichnete die Marke 2017 einen Rückgang des Nettogewinns um 42,4 %, während der Umsatz um 3,1 % zurückging.
Im Jahr 2016 begann Salvatore Ferragamo mit der laufenden Reorganisation, um einen Turnaround herbeizuführen. Im Einklang mit dieser Strategie hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seine Position in Produktkategorien mit schwächerer Präsenz zu stärken und gleichzeitig sein Schuhgeschäft zu konsolidieren.
Im Juli ernannte die Gruppe zudem einen neuen CEO: Micaela Le Divelec Lemmi, die auf 20 Jahre Erfahrung im französischen Luxuskonzern Kering, insbesondere bei Gucci, zurückblicken kann.
Der Turnaround des Unternehmens geht jedoch nur schleppend voran und der aktuelle wirtschaftliche Kontext wird durch das verlangsamte Wachstum in Europa, die Handelsspannungen zwischen China und den USA und den bevorstehenden Brexit immer komplizierter.
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