Scalpers gewinnt Rechtsstreit gegen Adidas
Die spanische Justiz hat sich auf die Seite der Scalpers-Sneakers gestellt. Adidas hatte das in Sevilla ansässige Unternehmen wegen Nachahmung verklagt und forderte, die Vermarktung weißer Sneaker im Stil des "Stan Smith"-Modells einzustellen. Doch das spanische Unternehmen konnte den Kampf vor Gericht gewinnen, so exklusive Informationen von FashionNetwork.com.
Adidas verklagte das spanische Unternehmen vor etwa zwei Jahren und argumentierte nicht nur mit der "unfairen Nachahmung", sondern forderte auch die Beendigung der Vermarktung des Modells und stellte eine Schadenersatzforderung.
Gemäß dem Urteil des Madrider Handelsgerichts vom 20. Dezember 2018 sind die Vintage-Schuhe von Scalpers keine "unfaire Nachahmung" der Adidas-Sneaker. Der Richter argumentierte mit dem Fehlen eines "unverwechselbaren Merkmals" der Adidas-Sneaker und wies darauf hin, dass es viele ähnliche weiße Sneaker auf dem Markt gebe. Obwohl die Klage abgewiesen wurde, ist das Urteil nicht rechtskräftig, da Adidas in der Berufung gehen werde. Unseren Quellen zufolge sollte das Urteil keine wirtschaftlichen Folgen für Adidas haben, und es wird erwartet, dass es frühestens in etwa zwei Jahren zu einer Berufungsentscheidung kommen wird.
Die sevillanische Gruppe unter der Leitung von Alfonso Vivancos und Borja Vázquez hatte ihr Portfolio und ihre Produktpalette durch Akquisitionen in den letzten Monaten erweitert. So erwarb das Unternehmen im vergangenen Februar eine Minderheitsbeteiligung an dem Startup-Unternehmen Mim Shoes. Kurz zuvor, im Oktober 2018, übernahm Scalpers die Mehrheit an der Firma des spanischen Designers Jorge Vázquez. Darüber hinaus wurde die Gruppe Gesellschafter von Victoria, dem Unternehmen der Designerin und Berühmtheit Vicky Martín Berrocal.
Im Jahr 2017 stieg der Umsatz der Marke auf 42,5 Millionen Euro. Auch für 2018 rechnet die Marke mit einem Umsatzplus von 50 % auf 64 Millionen Euro. Scalpers wurde 2007 gegründet und beschäftigt derzeit mehr als 500 Mitarbeiter und verfügt über rund 190 Verkaufsstellen in 11 Märkten, darunter Spanien, Frankreich, Großbritannien, Portugal, Belgien, Holland oder Catar.
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