Dirk Neubauer
24.03.2017
Schuhhandelsgruppe Leiser beantragt Schutzschirm-Verfahren
Dirk Neubauer
24.03.2017
Betroffen vom Schutzschirmverfahren sind rund 1200 Mitarbeiter in 80 Filialen. Ihre Löhne und Gehälter werden nun erst einmal aus dem Insolvenzgeld bezahlt, während die Geschäftsführung die Atempause nutzen muss, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Als Sachwalter wurden auf Antrag der Geschäftsführung Arndt Geiwitz, Patrick Wahren und Christian Plail von der Sozietät Schneider Geiwitz bestellt.
In den vergangenen beiden Jahren hatten die Leiser-Gruppengesellschaften Gewinne ausgewiesen. Als Begründung für das Schutzschirmverfahren wird genannt: „Die Geschäftsführung sieht das Risiko, bei sich erwartet weiterhin verschärfenden Marktbedingungen – insbesondere in den relevanten Steuerungskosten der Flächenproduktivität – die Fähigkeit zu verlieren, die notwendige Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.“
Übersetzt: Die Konkurrenz durch den Online-Handel wird zu groß, um Verkaufsflächen in der heutigen Größe auch künftig gewinnbringend betreiben zu können. Sanierung und Umbau sollen die Gruppe nachhaltig wettbewerbsfähig machen.
Bereits vor fünf Jahren war Leiser schon einmal in einem Insolvenzverfahren. Auch damals war Arndt Geiwitz Sachwalter; 2012 wurden fast drei Dutzend Filialen geschlossen. Zum 1. Juli 2015 hatte die Josef Seibel Holding alle Anteile an der Leiser-Gruppe an Geschäftsführer Steffen Liebich veräußert.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.