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16.11.2009
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Schuhhersteller Sioux kämpft ums Überleben
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16.11.2009
16.11.2009
Walheim (dpa) - Der traditionsreiche Schuhhersteller Sioux kämpft ums Überleben. Seit neun Monaten werde mit dem Pensions-Sicherungs- Verein (PSV) über eine Teilübernahme der Betriebsrenten und die Rettung des Unternehmens verhandelt, sagte Sioux-Chef Klaus Schinle am Montag.
www.sioux.de |
«Ohne Einigung müssen wir in wenigen Tagen, obwohl wir an sich gesund sind, Insolvenz anmelden.» Alle anderen Gläubiger hätten dem Sanierungsplan zugestimmt. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin «Spiegel» über das drohende Aus für Sioux berichtet.
Sioux war 2008 durch die Insolvenz und den Zerfall der Mutter Egana Goldpfeil in Bedrängnis geraten. Deren Gründer Hans-Joerg Seeberger hatte unter dem Dach von Egana zahlreiche Markenunternehmen vereint - von Salamander und Sioux über den Uhrenhersteller Junghans bis hin zum Luxustaschenfabrikanten Goldpfeil.
Der Wechsel von Sioux zum neuen Eigentümer, der Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Square Four Investments, kann erst vollzogen werden, wenn alle Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt haben. Dem Vernehmen nach hat ein Großteil der Gläubiger auf 65 Prozent der Ansprüche oder mehr verzichtet.
Der PSV spielt laut Sioux eine wichtige Rolle bei einer Sanierung. Der Grund: In den 1960er und 1970er Jahren hatten die Alteigentümer der Sioux GmbH Pensionszusagen an die Belegschaft gemacht, die das Unternehmen heute dem Vernehmen nach mit rund sechs Millionen Euro belasten. Beim PSV war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Sioux beschäftigt derzeit rund 350 Mitarbeiter. Für den Fall einer Rettung hatte Square Four eine Standort- und Beschäftigungsgarantie gegeben. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2008/09 (31. Mai) lag bei rund 45 Millionen Euro. Genaue Angaben zu Verlusten machte Sioux nicht.
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