16.06.2016
Seidensticker geht in die Markenoffensive
16.06.2016
Aufräumen: Hemdenspezialist Seidensticker macht Schluss mit Untermarken und Nebenlinien und will sein Markenportfolio zur Frühjahr/Sommer Saison 2017 straffen. Auch der Kunde hat anscheinend nicht mehr durchgeblickt. Schluss also mit Splendesto, Uno Super Slim & Co.
Im Rahmen umfangreicher Marktforschungen haben die Bielefelder ihre Markenstrategie für die kommenden Jahre völlig neu definiert. Mit den Erkenntnissen aus internen und externen Analysen stehe man vor einer umfassenden Re-Positionierung, um die Marktführerschaft zurück zu erobern, heißt es seitens des Unternehmens. Dazu wird auch kräftig ins Marketing investiert.
"Wir wollen Seidensticker konsequent als hochwertige Hemden- und Blusenmarke im formellen und semiformellen Segment mit führender Rolle im europäischen Modemarkt positionieren", so die Cousins Gerd Oliver und Frank Seidensticker, geschäftsführende Gesellschafter der Seidensticker-Gruppe.
Dabei setzt die Marke auf Passformkompetenz. In Zukunft gibt es bei Seidensticker statt diversen Untermarken "nur noch" fünf Schnittformen aus: X-Slim, Slim, Tailored, Modern und Comfort. Dieses neue System werde die Suche nach dem richtigen Produkt für Handel und Endverbraucher am PoS erleichtern, heißt es aus Bielefeld.
"Wir wissen, was der Verbraucher will und richten unsere Produktstrategie gezielt auf die Bedürfnisse des Endkunden aus", erläutert Frank Seidensticker. Jeder Passform wurde eine Farbe zugeordnet, um Handelspartner und Endverbraucher bestmögliche Orientierung zu bieten.
Die bisherigen Produktmarken (Uno Super Slim, Schwarze Rose und Splendesto) entfallen und die Marke tritt mit neuem Labeling ausschließlich unter dem Namen Seidensticker am Markt auf. Durch die Fokussierung der Kollektionsstruktur sollen Investitionen in Produkt und Ware gesteigert werden.
Den Wiedererkennungswert der Marke stärkt künftig die traditionelle Seidensticker-Rose, die als Markensymbol sichtbar am Ärmelschlitzbesatz oder bei besonderen Editionen am Bauch zu finden sein wird.
Die Seidensticker-Hemden sind im Preissegment zwischen 49,- und 69,- Euro angesiedelt, besondere Editionen sind zum Preis von 89,- Euro erhältlich. Die Preislage von 39,- Euro entfällt. Der Umsatz der Marke Seidensticker im Hemdensegment ist im vergangenen Geschäftsjahr um 10 Prozent gewachsen. Der Umsatz bei der Seidensticker-Bluse konnte laut des Unternehmens in den zurückliegenden Jahren insgesamt um 16 Prozent gesteigert werden.
Neben einem klaren Produktportfolio für Handel und Endverbraucher arbeitet Seidensticker auch verstärkt an einer Optimierung der Zusammenarbeit mit dem Handel. Anfang 2016 wurden alle Vertriebskanäle inklusive des E-Commerce unter einer Leitung gebündelt.
"Unser Ziel ist es unseren Partnern bestmögliche Konditionen und Service zu bieten und individuell auf die Bedürfnisse des Handels einzugehen", so Gerd Oliver Seidensticker. So wurden interne Strukturen optimiert, um die Handelspartner noch besser und flexibler zu bedienen. Die Marke investiert gezielt in neue Technologien wie die Software Tradebyte. Damit profitierten Handels-Partner laut Seidensticker beispielsweise von professionell erstellten Produktinformationen für ihren eigenen Online Auftritt.
Die neue Markenvision will Seidensticker ab dem kommenden Jahr sowohl den Händlern als auch dem Verbraucher mit einer breit angelegten Imagekampagne präsentieren. Mit einem siebenstelligen Invest in TV, Digital- und Printwerbung will der Hemdenspezialist ab 2017 seine Präsenz maximal erhöhen und auch eine jüngere Zielgruppe erreichen.
Seidensticker ist mit 35 eigenen Stores und 3.410 Flächen in Deutschland und international am Markt vertreten.
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