Reuters
30.08.2017
Shanghai Tang: Gründer David Tang stirbt mit 63 Jahren
Reuters
30.08.2017
Der Hongkonger Geschäftsmann David Tang, bekannt für die Gründung des gleichnamigen Shanghai Tang Modekonzerns, ist im Alter von 63 Jahren gestorben. Medien berichteten, dass er an Leberkrebs erkrankt war.

Tang, Vater von zwei Kindern und Ehemann der Britin Lucy Tang, zog bereits im Alter von 12 Jahren mit seinen Eltern nach England. Er war der Enkel von Tang Shiu Kin, einem berühmten Philanthropen, der die Kowloon Motor Bus Company gegründet hat.
1994 gründete Tang selbst seine Schneiderei und verwandelte sie innerhalb kürzester Zeit in eine globale Marke, bevor Richemont 1998 eine Beteiligung erhielt.
Er lebte in Hongkong und London, war für seinen Sinn für Humor bekannt und schrieb als Kolumnist in der Financial Times Wochenendausgabe. Er hatte viele prominente Freunde, darunter Kate Moss und Naomi Campbell und auch das britische Königshaus, einschließlich Prinzessin Diana, sollen einen regen Umgang gepflegt haben. So war er aus Promi-Magazinen nicht wegzudenken.
Lionel Barber, Redakteur der Financial Times, tweeted: "RIP Sir David Tang, Geschäftsmann, Philanthrop, Networker. Er wird sehr vermisst als Freund und FT-Kolumnist."
Tang wollte Ost und West durch seine Unternehmen miteinander verbinden. So gründete er u.a. den China Club in der ehemaligen britischen Kolonie Hongkong und das China Tang Restaurant im Dorchester Hotel in London. Er wurde von der Britischen Krone als Knight Commander des Order of the British Empire (KBE) zum Ritter geschlagen und damit geadelt.
Bereits vor einem Monat soll er von seiner Erkrankung gewusst haben und deshalb eine große Abschiedsparty von seinem Leben geplant haben, da ihm die Ärzten mitgeteilt hatten, dass er nur noch wenige Monate zu leben hätte. Diese sollte eigentlich am 6. September im Ballsaal des Dorchester Hotels in London stattfinden.
In einem Interview in 2010 mit der Financial Times sagte Tang, dass er gerne in Erinnerung bleiben möchte mit einem Zitat des Lyrikers Hilaire Belloc: „Wenn ich tot bin, hoffe ich, dass es gesagt werden kann: Seine Sünden waren scharlachrot, aber seine Bücher wurden gelesen.“
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