Olivier Guyot
04.04.2016
Shaun Neff: „Wir haben den Push in Europa gestartet.“
Olivier Guyot
04.04.2016
Seit der Gründung im Jahr 2002 konnte sich Neff in Nordamerika im Bereich Action Sports/Lifestyle-Mode etablieren. Das ursprüngliche Mützenlabel von Shaun Neff wird noch immer als Familienunternehmen geführt. Der geografische Tätigkeitsbereich konzentriert sich auf Nordamerika, insgesamt ist die Marke jedoch in rund 30 Ländern präsent. Doch die Geschäftsführung richtet sich nun auf eine Expansion, insbesondere in Europa, aus. Gründer und Geschäftsführer Shaun Neff profitierte von einem Besuch in Paris, um seine Ziele und Projekte mit FashionMag zu besprechen.
Shaun Neff setzt auf internationale Expansion – Neff
FashionMag: Ihre Marke war ursprünglich im Bereich Actions Sports verankert, doch hat sich Ihr Fokus seither erweitert.
Shaun Neff: Die Marke wurde 2002 gegründet. Zu Beginn war der Einfluss aus unserem Skate- und Snowuniversum in den USA sehr ausgeprägt. Doch seither haben wir uns stärker in Richtung Lifestyle entwickelt. Wir arbeiteten mit Wiz Khalifa, Steve Aoki und auch Snoop Dogg zusammen, dadurch konnten wir unsere Glaubwürdigkeit stärken. Seit sieben oder acht Jahren haben wir mit dem Export unserer Kollektionen begonnen.
FM: Welches Gewicht hat Neff heute und welchen Anteil nimmt der Export ein?
SN: In den USA sind wir bei fast allen Händlern vertreten, die Young Fashion anbieten. Im Einzelhandel erzielen wir 100 Millionen Euro Umsatz, zu 80-85 Prozent in Nordamerika. Insgesamt beschäftigen wir 105 Personen.
FM: Und Ihr Ziel ist es, die Marke international zu entwickeln?
SN: Wir haben den Push in Europa gestartet und dazu Olivier Lemoine eingestellt. Er wird diese Entwicklung koordinieren. Das ist auch der Grund meiner Präsenz hier, ich besuche die strategischen Märkte in Europa. Unsere Stil-Teams sind ebenfalls in Europa unterwegs, um Inspirationen zu schöpfen und Trends aufzuspüren.
FM: Sie haben als Mützenmarke angefangen. Wie sieht es mit anderen Bereichen aus?
SN: Was die Beanie-Mützen betrifft, sind wir in den USA immer noch Nummer 1 und ich denke, in Europa ist Carhartt gut platziert. Doch wir haben auch Kleider, Uhren und Sonnenbrillen im Angebot. Wir arbeiten daran, unseren Stil reifen zu lassen. Ab der kommenden Saison unterstreichen wir dieses Bestreben mit unserem neuen Logo. Das Designteam zieht in die Umgebung von Los Angeles, um näher an den Trends zu sein.
FM: Sind Sie immer noch ein Independent Label?
SN: Wir haben im Fonds Marlin Equity Partners (der 2012 einen Anteil der Neff-Aktien übernahm) einen guten Partner gefunden. Doch die Mehrheitsbeteiligung bleibt in unseren Händen.
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