Fabeau
28.10.2011
Sinkende Temperaturen sorgen für steigende Umsätze
Fabeau
28.10.2011
Der durchwachsene Sommer und der milde September zeigten dem deutschen Textileinzelhandel, wie „extrem wetterabhängig“ das Geschäft mit der Mode ist. Während im Sommer Tops, Shorts und leichte Kleidchen wegen dem eher kühlen Wetter wenig gefragt waren, verlief der Start mit den neuen Herbst-/Winterkollektionen im September aufgrund zu hoher Temperaturen und zu viel Sonnenschein ebenfalls eher schleppend an. Es zeigt sich, dass die „Mehrheit der Verbraucher anlassbezogen und bei Bedarf einkauft“, so das Fazit des Bundesverbandes des Deutschen Textileinzelhandels (BTE). „Die meisten Kunden kaufen ihren Wintermantel eben erst, wenn sie das erste Mal richtig frieren. Deshalb ist im Textileinzelhandel Betriebswirtschaft zwar wichtig, gute Verbindungen zu Petrus aber noch wichtiger“, konstatiert Jürgen Dax, BTE-Geschäftsführer. Insbesondere Männer kaufen sehr verhalten und bedarfsgesteuert ein, Frauen lassen sich hingegen schon mal aus modischen Gesichtspunkten zum Kauf neuer Ware hinreißen.
Dennoch lief es im Oktober ganz gut für den deutschzen Modehandel, denn sinkende Temperaturen kurbelten den Verkauf der Winterware an. „Seit letzter Woche kommt die richtige Winterstimmung auf. Jetzt startet der Verkauf von Mänteln, Jacken, Mützen und Handschuhen endlich durch“, fasst Dax die Stimmung der Mitgliedsunternehmen zusammen. Es besteht also weiter die berechtigte Hoffnung, dass der deutsche Modehandel das Gesamtjahr mit einem Plus abschneiden kann - und das, obwohl das Wachstum aus dem ersten Halbjahr während der Sommermonate aufgezehrt worden ist. „Am Ende dürften wir mit einem kleinen Umsatzplus aus dem Jahr gehen", hofft Dax. Vorausgesetzt allerdings, dass Petrus belässt die Temperaturen unter der 12°C-Marke.
2010 hatten die deutschen Textilhändler rund 60 Mrd. Euro umgesetzt.
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