05.10.2022
So will die Otto Group Energie sparen
05.10.2022
Auch die Otto Group steht angesichts der Energiekrise vor Herausforderungen. Nun hat der Hamburger Handelskonzern ein ambitioniert klingendes Maßnahmenpaket vorgestellt. Mit umfassenden Sparmaßnahmen will der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern seinen Verbrauch von Gas, Strom und Fernwärme in Deutschland in den kommenden Wintermonaten um 15 bis 20 Prozent verringern.
So sollen u.a. bei Bonprix, Hermes Fulfilment, Otto und der Otto Group Holding am Standort Hamburg-Bramfeld bis Ende März 2023 nur noch ausgewählte Gebäude in Gänze mit einer Temperatur von 20 Grad Celsius beheizt werden. In den verbleibenden Gebäuden wird die Raumtemperatur auf 15 Grad bis maximal sechs Grad abgesenkt. Aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen sind dort dann für ein halbes Jahr keine Arbeitsaktivitäten erlaubt.
"Die aktuelle Energiekrise ist zu einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung angewachsen. In dieser Situation rücken zunehmend auch die Anstrengungen von Unternehmen in den Fokus. Bei der Otto Group als werteorientiertem Unternehmensverbund nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung bewusst wahr und tragen aktiv zum Energiesparen bei", so Petra Scharner-Wolff, im Konzernvorstand für Finanzen, Controlling und Personal verantwortlich.
"Wenn wir in den Büros zusammenrücken, entstehen auch neue Konstellationen von Kolleg*innen, die nun eine gemeinsame Fläche nutzen. Unser Konzept des 'Activity-based Workings', also aktivitätsbasiertes Arbeiten, das Teilen von Arbeitsplätzen und die Verfügbarkeit aller Informationen in der Cloud hilft uns bei der Umsetzung unserer umfassenden Konzepte zur Energieeinsparung enorm", so Scharner-Wolff weiter.
Auch bei Hermes Germany will man zusammenrücken und künftig vor allem auf Leuchtreklame verzichten. An den bundesweit ca. 60 Hermes-Standorten wurde die Leuchtreklame bereits abgeschaltet. Verkehrswege und verkehrssicherheitsrelevante Beleuchtung an den Standorten bleiben bestehen. Weitere Maßnahmen vor Ort seien derzeit in Planung.
Die Witt-Gruppe konzentriert die Arbeit an den Standorten Weiden und Karlsruhe ebenfalls ab Oktober auf wenige beheizte Gebäude und reduziert die Temperatur in den anderen Bürokomplexen auf 15 Grad. Zudem wird die Beleuchtung der Räume runtergefahren, Elektrogeräte wie Kühlschränke, Kaffeemaschinen, Geschirrspüler werden vom Stromnetz genommen.
Bei EOS werden ebenfalls die zu nutzenden Büroflächen reduziert. Zudem wird die Warmwasserversorgung in den Toilettenräumen ausgeschaltet. Ähnlich geht Mytoys am Hauptsitz in Berlin vor. Auch hier wird die Warmwasserversorgung eingeschränkt. Zudem wird die Raumtemperatur heruntergesetzt und das Licht in den Büros um 19 Uhr ausgeschaltet. In den Filialen ist die Beleuchtung schon zum Großteil auf LED umgestellt worden, um signifikant Strom einzusparen.
Angelehnt an die Hamburger Winterferien, in denen traditionell nur wenige Mitarbeitende auf dem Bramfelder Campus sind, will das Einzelunternehmen Otto vom 21. Dezember bis zum 6. Januar zusätzlich weitere Gebäudeflächen auf sechs respektive 15 Grad runterfahren. Wer in dieser Zeit arbeiten muss, werde auch gebeten, dies nach Möglichkeit im Home Office zu tun.
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