Sportartikelhersteller erwarten 2016 kräftiges Wachstum

Fußball-Europameisterschaft, Olympische Sommerspiele und reichlich Neuschnee in den Alpen: 2016 könnte für die Sportartikelhersteller ein sehr gutes Jahr werden. Weltweit sei ein Umsatzplus bis zu einem zweistelligen Prozentbereich möglich, sagte der Präsident des Weltverbandes der Sportartikelindustrie, Frank A. Dassler, am Mittwoch in München vor dem Auftakt der Messe ispo. "Sport bleibt also ein Wachstumstreiber in der Weltwirtschaft."

Sorgen bereiten der Branche allerdings mögliche Einschränkungen von großen Sportevents auch in Deutschland wegen der Angst vor Terroranschlägen. "Auf politische Entscheidungen haben wir wenig Einfluss, doch sie können unser Geschäft negativ beeinflussen", sagte Dassler.

Auf der ispo zeigen von Sonntag an mehr als 2600 Aussteller ihre Neuheiten. Die Veranstalter erwarten rund 80 000 Besucher. Einige der ganz großen Namen sind allerdings nicht dabei: Puma, Nike und Adidas suchen die Besucher auf der Messe vergeblich. Sie bleiben der ispo seit Jahren fern. "Wir werden alles tun, um sie wieder zurückzukriegen", sagte der Geschäftsführer der Messe München, Klaus Dittrich. Die Messe sei allerdings auch ohne die Firmen ausgebucht.

Großes Thema auf der Messe sind auch in diesem Jahr Fitness-Armbänder und Computer-Uhren, mit denen die körperliche Aktivität gemessen wird. "Die Produkte und Anwendungen in diesem Bereich entwickeln sich in atemberaubendem Tempo", sagte Dittrich. Aber auch der Wintersport beschert Herstellern und Handel immer noch gute Geschäfte. "Wintersport ist nach wie vor ein Megatrend und wird ein Megatrend bleiben", sagte Werner Haizmann vom Verband Deutscher Sportfachhandel.

In der vergangenen Skisaison waren vor allem Skischuhe und Ausrüstung für das Langlaufen dank guter Schneeverhältnisse gefragt. Allerdings verlagert sich das Geschäft inzwischen ins Frühjahr: Während Wintersport-Artikel früher vor allem zwischen Oktober bis Dezember gekauft wurden, sind es inzwischen die Monate Januar bis April.