Der italienische Modekonzern Stefanel SpA hat in den ersten sechs Monaten 2012 einen Nettoumsatz von knapp 96 Mio. Euro eingefahren, das sind 3,5% mehr als im Jahr zuvor. Davon entfielen 76,3 Mio. Euro auf die Kernmarke Stefanel, die so ein Plus von 4% erreichte. Gute Zuwachsraten gab es vor allem außerhalb Italiens, wo die Umstätze in Europa um 10,6% auf 36,5 Mio. Euro stiegen. Europaweit betrieb Stefanel 401 Shops (davon 193 in Eigenregie), davon 212 außerhalb Italiens. Weltweit sank die Zahl der selbst geführten Stores von 220 auf 194 und die der Partnerstores von 266 auf 246. Das Segment Interfashion mit dem Label High verbuchte knapp 19,7 Mio. Euro (+1,5%).
Erfreulicher als die Umsatzstabilisierung ist die Entwicklung des operativen Ergebnisses (EBIT). Hier zeigten sich die Fortschritte bei der Restrukturierung, denn das EBIT konnte sich von -18,2 Mio. Euro auf -8,6 Mio. Euro mehr als halbieren. Das EBITDA verbesserte sich von -12,8 Mio. Euro auf -3,2 Mio. Euro. Das Periodenergebnis fiel zwar mit -10,3 Mio. Euro deutlich schlechter aus als im Vorjahr (+35,7 Mio. Euro), jedoch verbesserte der Verkauf der Beteiligung am Flughafen-Retailer Nuance den Gewinn, ansonsten hätten unterm Strich ein größerer Verlust gestanden.
In Europa will sich der Modekonzern aus Ponte di Piave mit seiner Kernmarke weiter positionieren. Im Zuge dessen eröffnete kürzlich in Amsterdam der erste niederländische Stefanel-Store. Der Store bietet auf einer Fläche von 120 Quadratmetern die Kollektionen und Accessoires an. Gleichzeitig eröffnete ein Shop-in-Shop im Luxuskaufhaus Sisera im belgischen Leiden. Die beiden neuen Shops werden von dem in Antwerpen ansässigen Distributor Fashion Club 70 geführt. Gemeinsam hat man sich darauf geeinigt, weitere Shops in Niederlanden und Belgien zu eröffnen. Darüber hinaus soll Stefanel bei wichtigen Multi-Brand-Stores geführt werden.

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Fotos: Stefanel