Fabeau
16.05.2011
Stefanel: Minimale Erfolge durch die Restrukturierung
Fabeau
16.05.2011

Nach einem Verlust mehr als 10 Mio. Euro im Vorjahresquartal, verbuchte die Stefanel S.p.A. im ersten Quartal 2011 einen Gewinn in Höhe von 47,2 Mio. Euro. Die schwarzen Zahlen sind aber nicht Ergebnis einer erfolgreichen Unternehmensführung, sondern des Verkaufs der Beteiligung an der Flughafen-Retail-Tochter Nuance an die Investmentgesellschaft Noel International S.A.. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 8,6 Mio. Euro sogar unter dem Vorjahreswert, was auf höhere Ausgaben (1,3 Mio. Euro) für Werbekosten (S/S-Anzeigen mit dem Model Daria Werbowy) und den Umbau der Stefanel-Stores zurückgeführt werden konnte. Der Umsatz stieg um 6% auf 54,3 Mio. Euro. Flächenbereinigt lag das Plus bei 11%.
Präsident Giuseppe Stefanel stimmt dies nichtsdestotrotz optimistisch: Durch den Verkauf von Nuance ist die finanzielle Lage des Unternehmens gekippt, nun müsse man weiter hart arbeiten. Aber diese Arbeit zeigt schon erste Erfolge, was in steigenden Umsätzen, höheren Margen und nicht zuletzt der sinkenden Nettoverschuldung zu sehen ist. So sind die Schulden von 73,3 Mio. Euro auf 15,6 Mio. Euro gesunken.
Neben der Restrukturierung, die weitere Kosteneinsparungen vorsieht, plant Stefanel aber auch weitere Investitionen. Nachdem die Shops in Westeuropa zweitgehend renoviert wurden und werden, blickt die Gruppe nun auch nach Osteuropa und Russland. Insbesondere in Russland, wo Stefanel mit rund sechs Monolabel-Boutiquen präsent ist, will das Unternehmen seine Präsenz deutlich ausbauen.
Foto: Stefanel/ Mario Testino
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