Fabeau
04.11.2013
Streiks könnten Weihnachtsgeschäft gefährden
Fabeau
04.11.2013
Verdi droht mit Warnstreiks -auch im wichtigen Weihnachtsgeschäft
Der seit Mai andauernde Dauertarifstreit im deutschen Einzelhandel könnte langsam gefährlich werden für die Branche, denn das wichtige Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. „Streiks vor Weihnachten schaden den Firmen, ihren Mitarbeitern und Kunden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Stefan Genth, der "Bild"-Zeitung. Denn wenn vor den Läden gelbe Warnwesten leuchten und lange Schlangen an den Kassen drohen, könnten Kunden ihr Weihnachtsshopping noch weiter ins ohnehin recht bedrohliche Internet verlagern - von den Streiks bei Amazon bekommen Kunden nämlich nicht viel mit. Und wenn die Weihnachtsumsätze wegbrechen, könnte das für viele Handelsunternehmen der K.O.-Schlag sein.
Die Fronten sind zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften sind verhärtet. In Bayern befinden sich die Tarifparteien mittlerweile in der fünften Runde, ohne das ein Ende des Tarifstreits absehbar ist. Ein neuer Termin wurde noch nicht einmal vereinbart. Die Arbeitgeber wollen der Forderung nach 6,5% mehr Geld nicht nachgeben, die Gewerkschaft Ver.di setzt weiter auf Warnstreiks. Ihnen reicht das Angebot der Arbeitgeberseite, mit zwei Anhebungen von 2,5% in diesem und weiteren 1,5% im nächsten Jahr nicht – zumal sie im Gegenzug einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeitregelungen zustimmen müssten. Es bleibt zu hoffen, dass Ver.di (im eigenen Interesse) die Streik-Rute in der Vorweihnachtszeit stecken lässt.
Foto: Collage / via flickr von paparutzi
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