Dirk Neubauer
19.01.2017
Streit zwischen Wöhrl und Ver.di: Wer sorgte für 100 Übernahmeangebote?
Dirk Neubauer
19.01.2017
In Nürnberg-Langwasser, Roth und München wird Wöhrl seine Filialen schließen, hat den 100 dort Beschäftigten aber Stellen in anderen Häusern angeboten. Das hat ein Sprecher von Wöhrl bestätigt.
Weil die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di diesen Teilschritt als eigenen Erfolg verbucht, gibt es scharfe Kritik der Wöhrl Geschäftsführung an der Gewerkschaft. Ver.di betreibe Legendenbildung auf dem Rücken der Wöhrl-Mitarbeiter, heißt es in einer am Donnerstagnachmittag versandten Mitteilung. Man habe sich seitens der Unternehmensleitung von Anfang darum bemüht, so viele Menschen wie möglich in Lohn und Brot zu halten.
Unklar ist offenbar noch, wie es mit der Wöhrl-Filiale in Berlin weitergeht. Hier dauern die Verhandlungen über Arbeitsplätze und einen möglichen Sozialplan noch an.
Wie es mit dem Unternehmen Wöhrl insgesamt weitergeht, ist noch unklar. Nach Angaben der vorläufigen Insolvenz-Verwalter werde mit vier Interessenten verhandelt, die frisches Kapital mitbringen müssen, um der angeschlagenen Modekette wieder auf die Beine zu helfen. Am 30. Januar soll sich der Gläubigerausschuss treffen, der einem neuen Investor zustimmen müsse. Für den Folgetag hat das Insolvenzgericht zu einer Gläubigerversammlung eingeladen.
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