Um sein Einkommen während seines Jura-Studiums aufzubessern, hat Vokke De Jong an seine Kommilitonen Togen verkauft, die er in einem kleinen Labor selbst hergestellt hat. Nachdem sein Studium beendet war, hat der junge Holländer, der heute 37 Jahre alt ist, sich definitiv für die Textilbranche entschieden und ein originelles Konzept lanciert. Dies ist jetzt 10 Jahre her. Das Projekt heißt SuitSupply und richtet sich an den „transversalen Konsumenten“. Das durchdesignte und großzügige Geschäft (ca. 500m²) bietet einen „Komplett-Look“ für den Mann an, von Schuhen über Hemden, Jacken, Mäntel und Hosen bis hin zu Krawatten. Dabei wird die formelle und die casual Mode abgedeckt und das zu einem konkurrenzlosen Preis: 299 Euro bis 699 Euro pro Anzug. Der Stil ist klassisch-elegant, aber auch ein wenig sportiv und schlägt Modelle mit klaren und modernen Linien vor.

Das Geschäft Suitsupply in Mailand.

„Unsere Stärke ist der Service. Vor Ort findet der Kunde all unsere Modelle in allen Größen und allen Farben. Es ist ebenfalls immer ein Schneider anwesend, um notwendige Änderungen vorzunehmen oder auch um einen Anzug maßzuschneidern, damit dem Kunden die perfekte Passform ermöglicht wird“, erklärt Vokke De Jong, der die Kundenbindung und die Mundpropaganda zu seinem Erfolgsschlüssel macht. „Die Leute entscheiden selbst zu unseren Geschäften zu kommen, so sind die Orte konzipiert. Deshalb sind wir nur in den großen Städten präsent, nicht in den Hauptfußgängerzonen, aber in der Nähe“, unterstreicht der Manager.

Die Maßarbeit macht 20 bis 25% des Umsatzes von Suitsupply aus. Alle Kleidungsstücke werden aus italienischen Stoffen und im italienischen Stil mit italienischen Couture-Details von einem internen Trendbüro gefertigt, das im Firmensitz in Amsterdam zu finden ist. Der größte Teil wird in Asien hergestellt, aber bestimmte Kategorien wie beispielsweise die Schuhe werden in Italien gefertigt. Die Kollektionen der Marke werden, dank der vertikalen Organisation des Unternehmens, die alle direkt Geschäfte verwaltet, für einen erschwinglichen Preis angeboten. Heute erzielt Suitsupply einen Umsatz von 70 Millionen Euro (ein Umsatz von 100 Millionen Euro wird für das Jahr 2013 angestrebt) und nennt weltweit 41 Geschäfte ihr Eigen, von denen sich 23 in den Niederlanden befinden. Sie ist ebenfalls in Deutschland, Belgien, England oder auch in den Vereinigten Staaten von Amerika vertreten, wo neben den Geschäften in Chicago und Washington in New York bald ein zweites eröffnet wird.

Das Geschäft in Mailand,mit dem den Hemden gewidmetm Bereich.

Das Haus ist seit Januar in Italien distribuiert, mit einem Geschäft in Mailand, nahe San Babila. „Wir haben 2 Jahre gebraucht, um einen geeigneten Ort zu finden, aber die Resultate übertreffen unsere Erwartungen. Wir versuchen nun etwas Geeignetes in Rom zu finden“. Suitsupply würde auch gerne in Paris vertreten sein, aber dort wurde wiederum noch kein geeigneter Ort gefunden. In Zukunft zieht der Holländer in Erwägung, sein Angebot mit Maschenware und Kosmetik vielseitiger zu gestalten.