Tapestry streicht 2100 Teilzeit-Stellen und reduziert Vergütung der Chefetage
Der in New York ansässige Konzern Tapestry, Inc., zu dem Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman zählen, veröffentlichte am Montag einen Maßnahmenkatalog, um auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu reagieren. Zu den geplanten Maßnahmen zählen eine Reduktion der Anzahl Teilzeitkräfte sowie der Vergütung der Chefetage.
Das Unternehmen informierte über den Abbau von 2100 Teilzeit-Stellen in allen drei Tochterunternehmen in Nordamerika. Die betroffenen Angestellten arbeiten noch bis am 25. April und erhalten abschließend eine Einmalzahlung von USD 1000.
Das verbleibende Verkaufspersonal in Nordamerika bezieht seinen Lohn und die Sozialleistungen trotz der Ladenschließungen unverändert bis am 30. Mai. Können die Läden des Unternehmens bis zu diesem Datum nicht wieder geöffnet werden, beurlaubt der Konzern die Mehrheit des Verkaufspersonals in allen betroffenen Regionen.
Weiter beschloss Tapestry eine Kürzung der Barabfindung des Vorstands um 50 Prozent, dasselbe gilt für das Gehalt des Präsidenten und CEO, Jide Zeitlin. Das Gehalt aller führenden Angestellten wird ab einer bestimmten Gehaltsstufe um 5 bis 20 Prozent gekürzt. Bonuszahlungen für das Geschäftsjahr 2020 wurden sistiert, während Leistungszulagen im Geschäftsjahr 2021 gestrichen werden.
Darüber hinaus ist Tapestry bemüht, nicht unbedingt erforderliche Betriebskosten in allen Geschäftsbereichen zu vermeiden. Das Unternehmen geht sehr genau mit Warenbeständen um und hat neue Ladeneröffnungen entweder verschoben oder abgesagt. Außerdem werden Mittel vermehrt besonders ertragreichen Projekten wie der digitalen Entwicklung zugeführt.
Zum Schutz der Liquidität wurden sowohl die Quartalsdividende als auch das Aktienrückkaufprogramm eingestellt. Tapestry bezieht zudem USD 700 Millionen aus der revolvierenden Kreditfazilität von USD 900 Millionen.
Im Rahmen der sich entfaltenden Gesundheitskrise versucht das Unternehmen, die verfügbaren Umsatzmöglichkeiten optimal zu nutzen. So eröffnete es beispielsweise die Läden in China wieder, sobald es grünes Licht dafür erhalten hatte. Alle Verkaufsstellen in Festlandchina sind so wieder in Betrieb.
In Übereinstimmung mit dieser Strategie stützt sich Tapestry auch "aggressiv auf die globalen digitalen Chancen für alle Marken". So werden die Onlinehandels-Plattformen nahtlos weitergeführt und auch die Vertriebszentren bleiben in allen wichtigen Regionen einsatzbereit.
"Mit fortlaufender Zeit sind wir hinsichtlich der Geschäftsergebnisse immer stärkerem Druck ausgesetzt. Dies zwingt uns dazu, schwierige Entscheidungen zu treffen, um zu gewährleisten, dass sich Tapestry und seine Tochtermarken auch in der Zukunft stark entwickeln", so Jide Zeitlin in einer Pressemitteilung. "Diese Entscheidungen werden von zahlreichen Schritten begleitet, um die Auswirkungen der aktuellen Lage auf unsere Angestellten abzuschwächen".
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