DPA
14.06.2017
Tarifverhandlungen: Warnstreik bei Zalando in Brieselang
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14.06.2017
Rund 200 Mitarbeiter von Zalando in Brieselang (Havelland) haben am Mittwoch mit einem Warnstreik ihren Forderungen in den laufenden Tarifverhandlungen Nachdruck verliehen.
Zalando sei ein erfolgreiches Versandhandelsunternehmen, betonte Verdi-Verhandlungsführerin Erika Ritter. Allerdings erhielten die Beschäftigten im Vergleich zum Branchenvertrag deutlich geringere Löhne, zwei Tage weniger Urlaub, nur ein Drittel der Urlaubs- und Weihnachtszuwendung sowie geringere Zuschläge unter anderem für Nacht- und Feiertagsarbeit. Zalando verkaufe seine Ware an die Endkunden und sei damit ein Online-Versandhändler, sagte Ritter.
Die Gewerkschaft fordert eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels. Statt 10,12 Euro pro Stunde als Eingangslohn für einfache Lagerarbeiten müssten dann 11,71 Euro gezahlt werden.
Verdi gefährde mit dem Beharren auf diesen Forderungen die Zukunft des Standortes Brieselang, sagte eine Unternehmenssprecherin. Der Tarifvertrag für den Einzelhandel passe aus Sicht des Unternehmens nicht. Ein vorgelegter Zukunftstarifvertrag von Zalando sichere hingegen den Standort bis mindestens Ende 2019. Er sei aber von der Gewerkschaft abgelehnt worden. Für die Kunden habe der Warnstreik keine aktuellen Auswirkungen, hieß es. Die Verhandlungen werden am 7. Juli fortgesetzt.
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