Isabel LEONHARDT
29.04.2020
Tchibo verzichtet auf Plastikverpackungen bei Textilien
Isabel LEONHARDT
29.04.2020
Tchibo hat eine neue plastikfreie Verpackung entwickelt, die ab sofort in Filialen, Supermarktdepots und im Onlineshop für neue Textilien eingesetzt wird. Für das weltweit bisher einmalige Konzept hat das Unternehmen Patent angemeldet.
Das Sparpotenzial sei gigantisch, erklärt Tchibo. Mit neuartigen Verpackungen könnten 30 Millionen Plastikverpackungen pro Jahr und 60 Millionen Transportverpackungen eingespart werden.
Anfang des Jahres hat Tchibo bereits fast sämtliche sogenannte Hardwaren von den Plastikverpackungen befreit. Nun hat das Unternehmen einen Weg gefunden, um auch Textilien plastikfrei zu verpacken und dabei den Schutz beim Transport und wichtige Informationen auf dem Produkt wie Größe, Material, Siegel, Waschanleitung zu gewährleisten.
Diese Herausforderung sei den hauseigenen Verpackungsexperten nach einem guten Dutzend Versuchen gelungen. Eine vorgefertigte Pappbanderole wird von unten um die Textilien gefaltet und ein Pappeinleger in Bügelform dient der Stabilisation, erklärt Tchibo. Einzig die Aufhängung, die das Konstrukt zusammenhält, sei noch aus recyceltem Plastik und soll bis Ende des Jahres durch eine Altpapier-Lösung ersetzt werden.
Für Tchibo sei die neue Plastikfreiheit ein Meilenstein auf dem Weg zu einer 100 Prozent nachhaltigen Geschäftstätigkeit. 2016 führte das Unternehmen recycelbare Kaffeekapseln ein, 2017 vergünstigte Mehrweg-Becher und Mehrweg-Taschen.
Seit 2018 verkauft Tchibo recycelte Kleidung aus Fischernetzen, PET-Flaschen und Textilabfällen. Im gleichen Jahr launchte das Unternehmen zur Vermietung von Kinderkleidung das Konzept Share.
Fünf Jahre nach dem ersten Konzept zur Vermeidung von Plastikmüll sei dem Hamburger Unternehmen mit der plastikfreien Verpackung für Textilien jetzt ein entscheidender Schritt gelungen, um wertvolle Ressourcen zu sparen.
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