Eva BOLHOEFER
02.11.2018
Textilbranche in Ostdeutschland leidet unter rückläufiger Nachfrage
Eva BOLHOEFER
02.11.2018
Thüringen und Sachsen sind die Hauptstandorte der Textilbranche in Ostdeutschland. Bei einem Besuch von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee beim Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), klagte die Branche über rückläufige Nachfrage.
Die Textilbranche in Ostdeutschland entwickelte sich 2018 bislang weniger dynamisch als im Vorjahr. Das erklärte der Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti). "Vor allem Zulieferer von Technischen Textilien für die Automobilindustrie – doch nicht nur sie – berichten von spürbar rückläufiger Nachfrage. Da diese Entwicklung zumindest mittelfristig anhalten wird, rechnen wir für das laufende Jahr im Vergleich zu 2017 bestenfalls mit einem minimalen Wachstum", erklärt Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti).
Ende August wurde lediglich ein Zuwachs von 0,7 Prozent verzeichnet. Otto rechnet daher mit gleichbleibender Tendenz: "Ein Indiz dafür sind die Umsätze in der deutschen Textil- und Modeindustrie insgesamt, die per Ende Juli bei minus 0,7 Prozent lagen."
Wolfgang Tiefensee besichtigte drei Textilunternehmen in Gera, um sich über die Lage der Bekleidungsindustrie in Ostdeutschland zu informieren. "Die Textilbranche in Thüringen hat nach 1990 einen beispiellosen Strukturwandel durchlaufen", sagte Tiefensee. Thüringen sei nach Sachsen der zweitwichtigste Textilstandort in Ostdeutschland, so der Minister. "Mit dem Bereich der Technischen Textilien entwickelt sich hier zudem ein neues Wachstumsfeld, das Bezüge zu unterschiedlichen Themen wie Produktionstechnologie, Sicherheitstechnik, Gesundheitswirtschaft, Automobilbau oder Kommunikation aufweist."
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