25.10.2019
Textilkonferenz Aachen-Dresden-Denkendorf lädt an die Elbe
25.10.2019
Mit Textilien Energie aus der Umgebung ernten: Neue Materialien und Digitalisierung stehen im Fokus bei der Textilkonferenz Aachen-Dresden-Denkendorf vom 28. und 29. November in Dresden. Gastland ist in diesem Jahr Großbritannien. Im Fokus der interdisziplinären Konferenz in der Elb-Metropole, zu der Vertreter aus Textilindustrie, Wissenschaft und Anwenderbranchen erwartet werden, stehen in diesem Jahr Themen wie 5G und das taktile Internet.
In rund 90 Vorträgen soll der Blick auf neue Produktionstechnologien und Produkte gerichtet werden. Etwa auf das sogenannte textile Internet, mit dem ein Sender künftig Berührungsreize an den Empfänger schicken kann. Erst die schnelle Datenübermittlung via neuem 5G-Mobilfunkstandard mache das möglich, heißt es seitens der Organisatoren.
"Textilien werden hier eine zentrale Rolle spielen", sagt Prof. Chokri Cherif, Leiter des Instituts für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden, das die jährliche Konferenz mit ausrichtet. Künftig könnten Pfleger über sensible textile Auflagen den Körper eines Patienten abtasten und durch das Textil aufgenommene Eigenschaften der Körperoberfläche über 5G an einen Arzt in der Ferne zur Auswertung übertragen.
"Innovation ist der Stoff, aus dem die Zukunft ist. Ideen und Forschungsergebnisse müssen schneller in die Unternehmen und in den Markt. Dafür bietet die interdisziplinäre Textilkonferenz eine optimale Plattform", ist Dr. Uwe Mazura, Geschäftsführer Forschungskuratorium Textil, überzeugt.
Textilien sind auch bei der Entwicklung von "Metamaterialien" gefragt, an denen aktuell insbesondere an der Universität Freiburg geforscht wird. Als solche werden Materialien bezeichnet, die sich nach dem Vorbild biologischer Materialien von allein an wechselnde Umgebungsbedingungen oder Oberflächen anpassen können.
In Freiburg werden diese Eigenschaften mit weiteren Funktionen verknüpft – zum Beispiel für Materialien, die zugleich aus der Umgebung Energie ernten können. Damit könnten sich künftig energieautarke Bauteile realisieren lassen. Textilien seien hier besonders interessant, weil sie dünn und flexibel sind und sich auf unterschiedliche Art funktionalisieren lassen.
"Die Textilkonferenz bietet in diesem Jahr erstmals vier parallele Vortragssessions, wobei der besondere Fokus auf industrieller Relevanz liegt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Partnerland der Konferenz - in diesem Jahr Großbritannien. Wir freuen uns auf die Vorträge von Robert Backhouse von Rolls Royce in Bristol über das Potential von Textilien in Leichtgewichtstrukturen und Prof. Dr. Henry Yi Li von der University of Manchester über Fortschritte bei der Anwendung funktionaler Textilien", ergänzt Johannes Diebel, Leiter Forschung Forschungskuratorium Textil.
Das vollständige Programm und Informationen zur Anmeldung ist online unter Aachen-Dresden-Denkendorf.de abrufbar.
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