Lacoste hat einen Nachfolger für José-Luis Duran gefunden. Der aktuelle CEO der Marke wird vom ehemaligen Conforama-Chef Thierry Guibert ersetzt, wie das Mutterhaus des Konzerns, die Schweizer Maus-Frères-Gruppe, am 17. Januar ankündigte.

José-Luis Duran „tritt von seinem Amt im Konzern zurück, um sich anderen persönlichen Projekten zu widmen“, erklärte die Maus-Frères-Gruppe in einer Mitteilung, ohne auf die genaueren Gründe des Rücktritts einzugehen.

Die Maus-Frères-Gruppe hatte Ende 2012 100 Prozent des Kapitals der 1933 gegründeten französischen Marke übernommen. Der Kaufpreis betrug eine Milliarde Euro.

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Der 44-jährige Manager Guibert arbeitete bislang hauptsächlich für die Kering Group (zuvor: PPR). Nach einem Studium an der Reims Business School (Abschluss: 1995) begann er seine Karriere als Auditor für KPMG, wo er von 1995-1999 arbeitete. 1999 stieg er beim PPR-Konzern (heute: Kering) ein. 2003 war er Leiter Controlling für den Konzernbereich, 2006 Finanzchef und bis 2008 Generaldirektor der französischen Handelskette Fnac. 2008 wurde er zum CEO des Einrichtungshauses Conforama ernannt. In dieser Funktion war er 2011 für die Annäherung mit dem südafrikanischen Unternehmen Steinhoff zuständig.

Von 2008-2011 war Guibert Mitglied des Exekutiv-Komitees von PPR und ab Mai 2011 Direktor und Verwaltungsratsmitglied von Steinhoff.

José-Luis Duran war maßgeblich an der Übernahme von Lacoste durch die Maus-Frères-Gruppe beteiligt, deren Umstände für Lacoste nicht ganz unproblematisch waren.

Einige Beobachter sprechen von einer Absetzung. Über die Führung von Lacoste hinaus schien José-Luis Duran der Vertrauensmann der Gebrüder Maus für ihre Investitionen in der Modebranche zu sein. So war er für die Geschäfte der Holding Maus Frères International zuständig. Doch vielleicht winkte nun in einem anderen Bereich ein interessanteres Angebot …
 

Jean-Paul Leroy (mit AFP)