Tiffany CEO muss Unternehmen verlassen – Aufsichtsrat fordert schnelle Lösung der Probleme
Tiffany wollte eigentlich mit ihrer ersten Superbowl Anzeige Furore machen, aber viel größere Aufmerksamkeit bekam die Nachricht von der Kündigung ihres CEO Frédéric Cuménal.

Der Franzose Cuménal begann seine Karriere bei Tiffany 2011 als Head Global Sales und Distribution und übernahm später auch die Bereiche Design, Merchandising und Marketing bevor er im April 2015 CEO wurde. Sein 22-monatiges Engagement wurde aufgrund schwacher Verkaufszahlen beendet.
Diese Entscheidung ist vom Aufsichtsrat offensichtlich sehr kurzfristig gefasst worden, da es noch keinen Ersatz für den Top-Manager gibt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Kowalski übernimmt diese Position übergangsmäßig. Er war schon vor Frédéric Cuménal CEO des Unternehmens und sagte, dass der Aufsichtsrat enttäuscht war von den jüngsten Unternehmenszahlen.
Schon vor drei Wochen verließ die Chefdesignerin Francesca Amfitheatrof unerwartet das Unternehmen und wurde durch Reed Krakoff ersetzt, weiterhin gab die Firma schwache Verkaufszahlen während der Feiertage bekannt, was die Aktienkurse auf Talfahrt schickte.
Kowalski sagt, dass der Aufsichtsrat „ überzeugt ist von der gegenwärtigen Business Strategie“, was ändert sich dann jetzt?
Es ist offensichtlich, dass der Aufsichtsrat mit der Geschwindigkeit, mit der auf verändernde Marktverhältnisse reagiert wurde, nicht zufrieden war. Es muss jedoch erwähnt werden, dass Cuménal mit vielen nicht vorhersehbaren Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Unter anderem der Rückgang des internationalen Tourismus, ein genereller Einbruch im Luxus- Sektor und Beeinträchtigungen im Tiffany Flagship Store in New York durch die Nachbarschaft zum Trump Towers.
Auf die Probleme hat das Unternehmen mit Kostenminimierung, neuen Produkten und zusätzlichen Marketing-Aktionen reagiert, wie etwa der Superbowl-Anzeige. Aber Kowalski ging das trotzdem viel zu langsam. „Der Aufsichtsrat ist überzeugt das wir unsere Strategien schneller umsetzten müssen, um auf dem gegenwärtigen globalen Luxusmarkt bestehen zu können“, sagt Kowalski.
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