Tory Burch: Selbstbewusst, kommerziell und cool
Mit einer brillanten Kollektion und einer klug inszenierten Show am Montagabend setzt Tory Burch ihren Aufwärtstrend fort und bestätigt damit erneut, dass sie zu den derzeit bedeutendsten Designern in der amerikanischen Modewelt gehört.
Der Veranstaltungsort der Show war ein ehemaliges Bankgebäude in der Chambers Street. Die Kulisse bildete ein riesiger Vorhang mit neoklassizistischer Architektur.
Schlanker Rippenstrick, knieumspielende Röcke aus maskulinen Stoffen und weitärmelige Trenchcoats. Mit subtilen Innovationen stellte Burch einige großartige neue Anzüge in einer schlanken Silhouette vor, bestehend aus verlängerten edwardianischen Jacken mit nur einem Knopf und dazu Schlaghosen aus Cord oder Wolle.
Wie die Top-Designer in New York in dieser Saison nahm auch sie rigorose Einschnitte vor – eine Art Begleiterscheinung der Pandemie, wie es scheint, im Zuge derer auf viele unnötige Verzierungen verzichtet wird.
Dafür gab es göttliche Mäntel aus tabakfarbenem Wildleder, die von den Schultern hingen und von einem lässig gebundenen Gürtel zusammengehalten wurden, coole glamouröse goldene Hemden und graue Mäntel mit Pelzbesatz. Eindeutig kommerziell, stilvoll und cool. Dabei stellte die Designerin auf subtile Weise viele Vorstellungen von traditioneller Weiblichkeit in Frage.
Außerdem griff sie einen zentralen Trend in Manhattan auf, indem sie typischerweise bei der Innenkonstruktion verwendete Elemente oder Unterwäsche wie Büstenhalter sichtbar machte.
"Ich wollte die Idee von Elementen, die traditionell versteckt waren, aufgreifen und sie freilegen, um die Dinge schöner zu machen. Das hervorheben, was wir früher versteckt haben", erklärte Burch hinter der Bühne.
Torys Abendkleider aus metallischer Seide und Mesh waren allesamt sehr schmeichelhaft. Und auch bei den Accessoires überließ sie nichts dem Zufall – von raffinierten Pumps mit gebrochenem Absatz bis hin zu mehreren Ohrclips, die derzeit in New York weit verbreitet sind.
"Ich hoffe, es ist eine Frau, die mehr Selbstvertrauen hat und sich nicht an Regeln hält. Es geht darum, dass Frauen ihre eigene Version von sich selbst besitzen", schloss die stets gut gelaunte Designerin.
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