Fabeau
05.07.2011
Trevira Übernahme abgeschlossen
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05.07.2011
Die Übernahme des Polyesterherstellers Trevira durch das Konsortium Indorama Ventures PLC (IVL) aus Thailand und dem italienischen Polyesterhersteller Sinterama ist perfekt. Die strategischen Investoren hatten im Februar 2011 einen Kaufvertrag über den Erwerb des Boblinger Herstellers geschlossen, der allerdings noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung stand. Die zuständigen Behörden in Brüssel und der Türkei haben jetzt ihr OK gegeben, so dass der Eigentümerwechsel zum 1. Juli 2011 erfolgte.
„Der Verkauf an das Konsortium aus strategischen Investoren mit einem direkten Bezug zur Textilbranche ermögliche die besten Chancen für eine nachhaltige Weiterentwicklung“, so der Wirtschaftsprüfer Werner Schneider, der den Verkauf einfädelte und wichtige Restrukturierungsmaßnahmen einleitete. „Wir freuen uns, dass nun endlich alle Formalitäten erledigt sind und dass wir uns jetzt gemeinsam mit unseren neuen Eigentümern voll auf unser Geschäft konzentrieren können“, erklärte Geschäftsführer Klaus Holz. Im Fokus stünden nun die detaillierte Ausarbeitung der zukünftigen strategischen Ausrichtung und der unveränderte Ausbau des Geschäfts mit Spezialfasern und -filamentgarnen.
Neuer CEO, alter Geschäftsführer
Der Boblinger Faserhersteller wird zukünftig unter der Dachgesellschaft Trevira Holdings GmbH aufgehängt sein, der Paolo Piana als CEO vorsteht. Wie angekündigt kommt Robert Gregan jetzt als CEO zu Trevira. Er wird das Unternehmen zusammen mit Klaus Holz leiten, der bereits seit Januar als Geschäftsführer fungiert. Der 46-Jährige Gregan war u.a. bei der Höchst AG, den Faserherstellern KoSa und Invista, Kelheim Fibres, Dolan und die Lenzing Gruppe tätig. Er hat die Akquisition die letzten zehn Monate beratend begleitet und sich so bereits einen umfassenden Einblick über die Situation von Trevira machen können.
Alles im Plan
Weiter teilte das Unternehmen mit, dass das Geschäft in den ersten sechs Monaten des Jahres „zufrieden stellend und planmäßig“ verlaufen sei. Trotz der kritischen Situation auf den Rohstoffmärkten seien die Kapazitäten gut ausgelastet und die Nachfrage bewege sich in den meisten Marktsegmenten auf einem „nach wie vor hohem Niveau“.
Trevira musste 2009 Insolvenz anmelden und wurde in dieser Phase umfassend restrukturiert. Zuletzt setzte das Unternehmen 240 Mio. Euro um und beschäftigte 1.350 Mitarbeiter.
Fotos: Trevira
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