Unternehmerpaar übernimmt Kings of Indigo

Von

Isabel LEONHARDT

Veröffentlicht am
22.12.2022

Die insolvente Denim-Marke Kings of Indigo ist gerettet. Kathrin und Sebastian Proft, Eigentümer und Geschäftsführer dreier im Trachten-Segment angesiedelter nachhaltiger Modeunternehmen aus Deutschland und Österreich, haben die Vermögenswerte des Unternehmens zum 21. Dezember übernommen.  

Kathrin und Sebastian Proft haben Erfahrung mit Übernahmen. Gestartet hat das Unternehmerpaar mit dem Kauf des bayerischen Mode-Einzelhandelsunternehmens Dollinger, gefolgt von der Marke Stapf aus einem Insolvenzverfahren im Jahr 2017 sowie Feli & Hans (ehemals H.Moser) im Jahr 2019. Jetzt gehen sie mit der nachhaltigen Marke Kings of Indigo den nächsten Schritt. 
 
"Mit Kings of Indigo wird zum 21. Dezember 2022 eine niederländische B.V. registriert, um das Unternehmen wieder aufzubauen und gemeinsam wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen", heißt es in einer Mitteilung.
 
Das ursprüngliche Team bleibe größtenteils bestehen. Sebastian Proft wird den Bereich Sales und Finanzen selbst leiten. Der Sitz des Unternehmens ist weiterhin Amsterdam. Mariska Stolwijk, die bisher das Product Team leitete, ist ab sofort als General Manager für Kings of Indigo tätig. B2B Orders können bereits wieder getätigt werden.

Sebastian Proft äußert sich zuversichtlich, dass die rechtzeitige Produktion der SS 23 Kollektion im Wesentlichen gelingen werde. 
 
Aktuell liege der Fokus auf der Wiederaufnahme der Arbeit im B2C Shop, der Wiederaufnahme der Lieferungen für SS 23 sowie des Samplings für die FW 23 Kollektion. Für 2023 kündigt das Unternehmen seine Teilnahme an der Seek in Berlin sowie an der Modefabriek in Amsterdam an.

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Kings of Indigo wurde 2011 von Tony Tonnaer, Frank van Santen und Guido Mathijssen gegründet. Die Marke verfolgte seit Beginn einen nachhaltigen Ansatz und entwickelte ein umweltfreundlicheres Denim-Angebot. 
 
Die Investmentgesellschaft Varova Fashion Holding stieg zunächst bei Kings of Indigo ein. Nachdem diese jedoch Konkurs angemeldet hatte, kaufte das Management das Unternehmen zurück. Die Corona-Pandemie und Lieferkettenschwierigkeiten machten der Marke jedoch schwer zu schaffen, weshalb die in Amsterdam ansässige Muttergesellschaft Kings of Indigo International B.V. im November Insolvenz anmelden musste.