Olivier Guyot
13.06.2013
VF Corp: 17,3 Milliarden Dollar Umsatz und Europa-Offensive im Jahr 2017
Olivier Guyot
13.06.2013
Die VF Corp lässt ihre Muskeln spielen. Obwohl der Fünfjahresplan des amerikanischen Konzerns natürlich auch eine Charm-Offensive für aktuelle und potenzielle Aktionäre ist, so bleibt er dennoch sehr ehrgeizig.
Der Konzern rechnet bis 2017 mit einem Wachstum von 10 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012, was einem Umsatz von über 13 Milliarden Euro (17,3 Milliarden Dollar) entspricht. Dies hat die Geschäftsführung am 11. Juni anlässlich eines Investorentreffens angekündigt und dabei betont, dass das Wachstum nicht auf Kosten der Rentabilität gehe. Die Bruttomarge soll von 46,5 % auf 49,5 % steigen und die operative Gewinnmarge von 13,5 % (2012) auf 16 % klettern.
Zur Erreichung dieser ehrgeizigen Ziele orientiert sich der Konzern an drei Hauptachsen.
Zum einen will er sich auf die Dynamik der Outdoor/Action Sport-Sparte stützen, ohne sich jedoch von Jeans- und Sportswear oder der Marke 7 For All Mankind abzuwenden. Im Bereich Outdoor stützt sich der Konzern auf The North Face, Vans und Timberland und rechnet mit einem Umsatzplus von 14 % (11 % organisches Wachstum). The North Face soll mit 2,5 Milliarden Euro 12 % und Vans mit 2,2 Milliarden Euro 13 % mehr Umsatz erwirtschaften. Für Timberland wird ein Wachstum um 10 % auf 1,7 Milliarden Euro erwartet. Wenn eine oder mehrere Übernahmen mit dazugerechnet werden, so dürfte der Bereich neu 64 % des Konzerns ausmachen, im Vergleich zu 54 % im Jahr 2012.
Die zweite Achse läuft unter dem Stichwort DTC, das heißt „Direct to Consumer“. Die VF Corp rechnet damit, dass dieser Geschäftszweig rund einen Viertel ihrer Geschäftstätigkeit ausmacht, im Vergleich zu 21 % Ende 2012. Der Konzern erwartet hier ein Wachstum von 14 % auf 3,3 Milliarden Euro, insbesondere gestützt auf den E-Commerce und den Umsatz in den Stores.
In den kommenden fünf Jahren rechnet der Konzern mit der Eröffnung von 645 Stores, um einen Gesamtpark von 1775 Geschäften zu erreichen. In diesem Bereich prognostiziert die VF Corp ein Umsatzplus von 12 % in Amerika, 15 % in der Region Asien-Pazifik und 21 % in Europa, Nahost und Afrika. Es scheint also durchaus möglich, im alten Kontinenten ein bedeutendes Wachstumspotenzial zu sehen.
Die internationale Entwicklung bildet den wichtigsten Wachstumsmotor der VF Corp. Das amerikanische Unternehmen will bis 2017 43 % der Geschäftstätigkeit außerhalb seines Heimmarkts abwickeln, im Vergleich zu 37 % 2012. Dies entspricht einem Wachstum von 13 % auf knapp 5,6 Milliarden Euro.
In diesem Zusammenhang dürfte Europa mit einem erhofften Plus von 11 % nicht der dynamischste Markt sein. In Amerika rechnet die Gruppe jedoch mit einem Umsatzanstieg um 15 % und um 17 % in der Region Asien-Pazifik.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.