Valège expandiert nach Deutschland und erweitert französisches Vertriebsnetz
Ein Verkaufsnetz mit 100 POS im Jahr 2023, dieses symbolische Ziel hat sich Valège für das neue Jahr gesteckt. Um es zu erreichen, setzt die Marke auf die Erweiterung des französischen Vertriebsnetzes und will in einem neuen Markt Fuß fassen: Deutschland. Das französische Lingerie-Label wurde 1989 unter der Führung der Familie Perez gegründet und überblickt heute rund 90 Verkaufsstellen. Die Marke ist im Einstiegs- und mittleren Segments tätig und bietet verführerische Modelle bis Cup-Größe G an.

2022 eröffnete Valège zehn eigene und franchisierte Verkaufsstellen in Frankreich (so in Saint Dizier, Evreux und Beauvais). Dabei privilegierte das Unternehmen größere Verkaufsflächen mit Standorten, die bis zu 190 Quadratmeter umfassen. Geschäftsführerin Laurence Perez erklärt, die Marke könne sich so "besser ausdrücken und ein blumig-buntes Konzept umsetzen, mit ‘Neon’-Bereichen für die sozialen Netzwerke".
Das Unternehmen, dessen Sitz sich in der Nähe von Paris befindet, profitierte von der Schließung der Verkaufsstellen verschiedener Modeakteure, um diese mitsamt dem darin arbeitenden Personal zu übernehmen. Dies geschah mit zwei ehemaligen Camaïeu-Läden, die vor zwei Monaten umgeflaggt wurden. Für 2023 hat die Geschäftsführerin ein Dutzend Neueröffnungen im Sinne, deshalb sei sie an weiteren Standorten interessiert, die potenziell geschlossen werden können. 2021 hatte das Unternehmen bereits fünf POS der Marke La Compagnie des Petits übernommen.
Die Marke, die zunächst nur in Frankreich und im Nahen Osten (Vereinigte Arabische Emirate und Katar) präsent war, machte ihre ersten Schritte in Deutschland im Juni 2022. Im Alexa-Einkaufszentrum in Berlin eröffnete Valège eine 130 Quadratmeter große Filiale. Ein zweiter Standort folgt in drei Wochen in den Gropuis Passagen. "Wenn diese beiden Stores funktionieren, werden wir in Deutschland weiter expandieren und dann in einem neuen Markt in Europa Fuß fassen", verrät Laurence Perez. Sie beschreibt den deutschen Kunden als "individualistischer" als in Frankreich, wo in der Unterwäscheabteilung mehr Beratung gefragt sei.

Auf Angebotsseite gibt sich die Frühjahr-/Sommerkollektion farbenfroh (Fuchsia, Grün, Pazifikblau) und bietet zahlreiche ergänzende Produkte wie Kimonos, Babydolls, Shapewear und Strumpfhalter. Ein Ensemble aus BH und Slip kostet rund 40 Euro, die Produkte werden in Asien hergestellt.
Das Unternehmen, das 20 Mitarbeiter beschäftigt, veröffentlicht keine Umsatzzahlen. 2022 seien die Erlöse jedoch um 11 Prozent gestiegen und der Gesamtumsatz (inkl. Neueröffnungen) habe sich im vergangenen Jahr um 30 Prozent verbessert. Diese Dynamik sei in den ersten zwei Märzwochen aufgrund der Sozialkrise in Frankreich jedoch etwas gedämpft geworden.
Copyright © 2023 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.