Valentino beendet 2020 mit Umsatzrückgang aber sieht Anzeichen einer Erholung
Das italienische Luxushaus, das gerade die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht hat, musste einen Umsatzrückgang von 1,22 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 882 Millionen im vergangenen Jahr hinnehmen, was einem Minus von 28 % entspricht (-27 % bei konstanten Wechselkursen).
Die Marke, die ihr Management unter der Ägide des neuen CEO Jacopo Venturini grundlegend erneuert hat, hat eingige Hebel in Bewegung gesetzt, um die negativen Folgen der Pandemie abzufedern – von der digitalen Kommunikation mit ihrer Community über verschiedene Inhalte (Beratung, Spiele, Performances, digitale Projekte etc.) bis hin zu einer verstärkten Multi-Channel-Integration, einschließlich der Umsetzung einer Kunden- und Fernabsatzstrategie in der zweiten Jahreshälfte.
Infolgedessen erzielte die Marke, die sich seit 2012 im Besitz des katarischen Investmentfonds Mayhoola befindet, eine Beschleunigung des Umsatzes in ihren beiden Hauptkategorien Prêt-à-porter und Accessoires, die 2019 36 % bzw. 63 % des Gesamtumsatzes ausmachten. Darüber hinaus verzeichnete die Verkaufskampagne für die Pre-Collection Herbst 2021, die im vergangenen Juli vorgestellt wurde, einen Anstieg der Bestellungen um 25 % im Vergleich zur Cruise Collection 2021, die ihrerseits über das originelle digitale Projekt "Valentino Insights" vermarktet wurde und bei den Kunden gut ankam.
Ein weiteres vielversprechendes Ergebnis liefert der E-Commerce. Die Online-Verkäufe auf allen digitalen Kanälen von Valentino (direkt und markenübergreifend) stiegen im Jahr 2020 um 62 %. Ohne den Betrag zu nennen, gibt die römische Marke an, dass diese Verkäufe 14 % des Gesamtumsatzes ausmachen, den ihr Retail-Netz generiert. Allein der Online-Shop von Valentino verzeichnete in diesem Zeitraum eine Umsatzsteigerung von 77 %.
Zur Erinnerung: 2017 ging das Label eine Partnerschaft mit der Luxus-Online-Verkaufsseite Yoox Net-A-Porter (YNAP) für den Vertrieb und die Lieferung seiner Produkte ein, wobei die beiden Unternehmen ihre Online-Verkaufsressourcen auf einem Multi-Channel-Interface namens "Next Era" bündeln. Eine Lösung, die es den Kunden ermöglicht, sowohl auf die Bestände der Valentino Stores als auch auf das Netzwerk der acht YNAP-Lieferzentren zuzugreifen und so von verkürzten Lieferzeiten zu profitieren.
Abschließend hebt das Unternehmen auch seine guten Ergebnisse in China hervor, wo der Umsatz um 44 % stieg. In diesem Markt, der für das Unternehmen einer der wichtigsten ist, organisierte der künstlerische Leiter Pierpaolo Piccioli im Dezember in Shanghai das Multimedia-Ereignis "Valentino: Re-Signify Part One Shanghai".
"Die Finanzergebnisse für das Jahr 2020 spiegeln einen Sektor wider, der durch die globale Gesundheitskrise stark belastet wurde. Heute ist es wichtiger denn je, sich auf unser Omnichannel-Geschäft zu konzentrieren, mit besonderem Schwerpunkt auf Innovation und fortschrittlichen digitalen Technologien", kommentiert Valentinos Präsident Rachid Mohamed Rachid.
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