DPA
15.06.2017
Verbraucherpreise gehen weiter nach oben
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15.06.2017
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2017 um 1,5 % höher als im Mai 2016. Damit schwächte sich die Inflationsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex – nach dem Anstieg im Vormonat wieder ab (April 2017: + 2,0 %, März 2017: + 1,6 %).
Im Vergleich zum April 2017 sank der Verbraucherpreisindex im Mai 2017 um 0,2 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. Mai.
Im Mai 2017 lagen die Energiepreise mit + 2,0 % über dem Vorjahresniveau (April und März 2017: jeweils + 5,1 %). Der Einfluss der Energiepreisentwicklung auf die Inflationsrate hat sich deutlich abgeschwächt. Im Mai 2017 waren insbesondere Mineralölprodukte teurer als ein Jahr zuvor (+ 5,8 %, davon leichtes Heizöl: + 11,7 %; Kraftstoffe: + 4,4 %). Die Jahresveränderungsraten für die anderen Energieprodukte fielen gegensätzlich aus.
Zum Beispiel verteuerte sich Strom um 1,2 %, wohingegen sich Gas um 3,4 % verbilligte. Ohne Berücksichtigung der Energie insgesamt lag die Inflationsrate im Mai 2017 bei + 1,4 %.
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von Mai 2016 bis Mai 2017 um 1,8 %. Neben Energie und Nahrungsmitteln verteuerten sich binnen Jahresfrist zum Beispiel auch Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,9 %), Schmuck und Uhren (+ 4,9 %), Tabakwaren (+ 3,3 %) sowie Bekleidung und Schuhe (+ 1,7 %) deutlich. Billiger wurden unter anderem Geräte der Unterhaltungselektronik (- 3,2 %).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % und damit etwas schwächer als die Preise für Waren. Der Preisanstieg bei den Nettokaltmieten (+ 1,8 % gegenüber Mai 2016) hatte einen großen Einfluss, da die privaten Haushalte hierfür einen großen Teil ihrer Konsumausgaben aufwenden. Daneben verteuerten sich zum Beispiel Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,3 %) sowie Dienstleistungen für Verpflegung (+ 1,9 %) etwas stärker.
Im Vergleich zum April 2017 sank der Verbraucherpreisindex im Mai 2017 um 0,2 %. Binnen Monatsfrist verbilligte sich insbesondere Energie mit - 1,4 %.
Sowohl die Preise für leichtes Heizöl (- 6,5 %) als auch für Kraftstoffe (- 2,6 %; darunter Superbenzin: - 2,3 %; Dieselkraftstoff: - 3,0 %) gingen deutlich zurück. Etwas günstiger im Vergleich zum Vormonat waren zum Beispiel auch Bekleidungsartikel (- 0,6 %) sowie Schuhe und Schuhzubehör (- 0,4 %).
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