Fabeau
15.10.2010
Versace: Rückkehr zur Profitabilität
Fabeau
15.10.2010
Ein Jahr nach dem Beginn der Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen, erwartet Gian Giacomo Ferraris, der CEO des Mailänder Modehauses, dass die Umsätze des Gesamtjahres auf mehr als 280 Mio. Euro steigen werden. Das sind rund 4,5% mehr als 2009, wo das Unternehmen 268 Mio. Euro erlöste. Die Versace SpA gab bekannt, dass die Retail- und Wholesale-Umsätze in den ersten neun Monaten um 13% auf 249 Mio. Euro gestiegen seien. Im Januar war das Management der Versace SpA noch davon ausgegangen, 270 Mio. Euro umzusetzen.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll sich im aktuellen Geschäftsjahr auf 18 Mio. Euro belaufen. Im Vorjahr waren es noch 13,3 Mio. Euro. Als Ferraris im Juli 2009 zum Unternehmen kam, verordnete er dem Modehaus einen strikten Sanierungsplan mit Schließungen in Japan und Russland und entließ 25% der Belegschaft. „Das hat sich ausgezahlt und ich bin sicher, dass das Unternehmen bis Ende 2011 die Gewinnzone erreichen wird und ein solides Wachstum vorweisen kann“, erklärte Ferraris. Das EBITDA für das erste Halbjahr 2010 belief sich Ende Juni auf 6,4 Mio. Euro.
Ferraris ist überzeugt, dass das Modehaus auch ohne viele Neueröffnungen wachsen könne. Das Wachstumspotential läge bereits in dem existierenden Netzwerk von 88 Stores. Zu Beginn des Jahres 2011 werde man in Shanghai einen neuen Concept-Store eröffnen, nach dessen Vorbild, auch die Häuser in Paris oder Mailand umgestylt werden sollen.
Donatella, die Chefdesignerin, und ihr Bruder Santo Versace, der Chairman ist, halten 20% bzw. 30% an dem Unternehmen. Allegra, die Tochter von Gianni und Donatella Versace, hält die verbleibenden 50%. Nach Aussage von Ferraris hat die Familie „keinerlei Intention“, das mittelfristig Unternehmen zu verkaufen. Das haben sie nicht nötig, denn die Schulden lägen „weit unter 70 Mio. Euro“, also rund 10 Mio. Euro niedriger als 2009.
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