Fabeau
06.05.2011
Viel Neues von Schiesser
Fabeau
06.05.2011

Ab Juli dieses Jahres startet die Unterwäschemarke Schiesser mit einem neuem Marktauftritt starten. Für das Unternehmen aus Randolfzell steht die neue Optik nach dem Abschluss der Insolvenz Ende des Jahres für einen umfassenden Neuanfang. Das Logo, die Verpackungen und das Ladenbaukonzept wirken nun cleaner, ohne die traditionellen Werte wie Qualität, Kompetenz und Erfahrung aus den Augen zu verlieren. Statt 18 Pünktchen flankieren nun die Worte „Natürlich. Zeitgeist. Seit 1875“ den schnörkellosen, aber nach wie vor blauen Schiesser-Schriftzug.

95/5
Auch über eine neue Marke wurde im Strudel der Insolvenz nachgedacht: Eine Marke, die das Potential hat, auf Anhieb Kunden und Marktanteile zu gewinnen und das bisherige Sortiment ergänzt. Kein Nischenprodukt, sondern eine Linie, die treue Käufer ebenso überzeugt wie neue, junge Kunden. Die neue Produktlinie heißt „95/5“ – weil sie aus 95% Baumwolle und 5% Elastan besteht -, und soll zukünftig in jedem Shop-in-Shop angeboten werden. Ab Pfingsten soll sie in den Handel kommen. Auch sonst wurde das Sortiment auf den Prüfstand gestellt und neu segmentiert: in klassisch, modisch und preiswert.
Wie auch andere Marken setzt Schiesser auf eigene Läden und plant verschiedene Neueröffnungen, u.a. den ersten Schiesser Flagship-Stores in Berlin, der zusammen mit dem Markdorfer „Studio 522“ konzipiert wurde. Natürliche Materialien wie Holz und Stein sollen das neue Ladenbaukonzept bestimmen.
Vorstandssprecher Rudolf Bündgen ist sichtbar stolz, dass dem Unternehmen die Neuausrichtung ohne fremde Hilfe und ohne den kreativen Input des Modedesigners Wolfgang Joop gelungen ist. Er ist optimistisch, dass es dem Unternehmen gelingen wird, langfristig in die Gewinnzone zurückzukehren. Allerdings setzt das Sparsamkeit voraus: Auf große Werbekampagnen wird erst einmal verzichtet, der neue Marktauftritt soll erst einmal nur am PoS wirken. Auch den geplanten Börsengang behält Bündgen weiter im Visier, auch wenn der erst kürzlich auf Ende des Jahres verschoben wurde.
Bilder: Schiesser
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