Dominique Muret
04.02.2015
Viktor & Rolf stellt Prêt-à-porter ein
Dominique Muret
04.02.2015
Für Viktor & Rolf nimmt das Prêt-à-porter-Abenteuer ein Ende. Die niederländischen Designer Viktor Horsting und Rolf Snoeren haben sich dazu entschlossen, die im Jahr 2000 eingeführte Prêt-à-porter-Damenkollektion einzustellen. Dies ist einer Mitteilung des Labels zu entnehmen.
Somit wird der einzige Flagship-Store von Viktor & Rolf, der Ende 2013 an der noblen Flaniermeile rue Saint-Honoré in Paris eröffnet wurde, Ende Januar 2016 geschlossen. Die Herbst-Winterkollektion 2015 wird die letzte Prêt-à-porter-Kollektion der Marke sein. Sie wird noch an der Pariser Modewoche gezeigt, jedoch ohne Laufstegpräsentation.
Der Entschluss wird einerseits durch das Bedürfnis der Designer begründet, zu ihren künstlerischen Wurzeln zurückzufinden, indem sie sich auf die Couture-Kollektionen konzentrieren. In dieser Sparte hatte das Label 1998 seine Anfänge gemacht. Andererseits bestand seitens des OTB-Konzerns von Renzo Rosso, zu dem Viktor & Rolf seit 2008 gehört, der Wille, „die Marke im höchsten Luxussegment zu positionieren“.
In Zukunft konzentriert sich die Marke deshalb auf die Couture-Kollektionen, die im kommenden Juli in Paris präsentiert werden, und auf die Lizenzen. Im Jahr 2002 startete das Label mit L’Oréal eine erste Duftlinie und seit Sommer 2014 eine Brillenkollektion mit dem französischen Konzern Paget.
Die 1993 gegründete Marke ist für ihre ausgefallenen Ideen und Konzepte bekannt. 1998 begann sie mit ihrer ersten Couture-Linie und kehrte ab der Herbst-/Winterkollektion 2013-2014 zu dieser Leidenschaft zurück.
Viktor & Rolf wird gegenwärtig über den Flagship-Store in Paris und rund 100 Multibrand-Shops vertrieben. Die Prêt-à-porter-Kollektionen wurden vom Produktionsunternehmen von OTB, Staff International, hergestellt.
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