
Astrid Wendlandt
07.04.2017
Vionnet sucht Investoren

Astrid Wendlandt
07.04.2017
Die französische Modemarke Vionnet sucht externe Investoren für den Ausbau des Boutiquen-Netzes und um eine Parfum- und Brillen-Sektion aufzubauen, sagte die kasachisch-russische Besitzerin Goga Ashkenazi. Sie hatte Vionnet 2012 vom italienischen Mode-Veteranen und früherem Valentino-Boss Matteo Marzotto gekauft. Vionnet hat den Jahresumsatz seitdem um fünf Millionen Euro gesteigert und verfügt über mehr als 100 Verkaufsstandorte.

„Ich suche Partner, weil ich mit Vionnet die nächste Stufe nach oben nehmen möchte“, sagte Ashkenazi gegenüber Fashion Network nach einer Rede auf der Condé Nast International Luxury Konferenz in Oman. „Viele kennen uns, aber jetzt würden wir gerne die Massen ansprechen.“
Ashkenazi schätzt, dass das benötigte Geld in der Größenordnung von mehreren Dutzend Millionen Euro liegt. “Der ideale Investor sollte solide dastehen und bereits ein Vertriebssystem betreiben.“ Um den geeigneten Investor zu finden, hat sich sich selbst auf die Suche begeben – ohne externe Berater.
Das Label wurde 1912 gegründet von Madeleine Vionnet, die bekannt ist als die „Königin des schrägen Schnitts“. Sie machte auch Kleider im griechischen Stil bekannt. Es folgte ein jahrzehntelanger Dornröschen-Schlaf des Labels, das bekannt ist für ihre fließenden, asymetrischen Kreationen, bis Vionnet 2009 von einer italienischen Investorengruppe, angeführt vom früheren Valentino-Chef Matteo Marzotto, einen Relaunch erfuhr.
Vionnet eröffnete 2015 eine Boutique in Paris und nun will Ashkenazi auch Boutiquen in New York und Tokyo eröffnen – zusätzlich sollen Parfums und Brillen verkauft werden, um die Marke klarer erkennbar zu machen.
Für das französische Label, mit rund 50 Mitarbeitern, wird von Mailand aus designt und die Lederwaren werden ebenfalls in Italien produziert.
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