DPA
11.11.2015
Weihnachtsgeschäft 2015: E- und M-Commerce sind Wachstumstreiber
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11.11.2015
Der deutsche Einzelhandel wird während des Weihnachtsgeschäftes 2015 fast 75 Mrd. Euro (74,1 Mrd.) umsetzen - 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit diesem Wachstum liegt Deutschland deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 1,8 Prozent.
Die großen Umsatztreiber sind dabei der Online- und der mobile Handel - das hiesige stationäre Geschäft muss sich hingegen auf einen Rückgang der Einnahmen um 0,6 Prozent auf 60,1 Milliarden Euro gefasst machen. Das ergab die internationale Weihnachtsstudie von RetailMeNot, dem Marktplatz für digitale Angebote und Betreiber von deals.com in Deutschland, in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research.
Der deutsche E-Commerce könne sich während des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts demnach über ein Wachstum von 17,1 Prozent und einen Gesamtumsatz von 14 Mrd. Euro freuen. Damit steigt der Anteil der Weihnachtseinkäufe, die im Internet getätigt werden, auf 18,9 Prozent des Gesamtumsatzes (2014: 16,5 Prozent) - das heißt fast jeder fünfte Euro wird zu Weihnachten über Computer, Tablets oder Smartphones ausgegeben.
Der M-Commerce erweist sich dabei als stärkstes Rentier am Weihnachtsschlitten des deutschen Einzelhandels: Ein erwarteter Umsatz von 4,4 Mrd. Euro bedeutet für den mobilen Handel ein deutliches Plus von über einer Milliarde gegenüber dem Vorjahr und ein Wachstum von 30 Prozent.
Fast jeder dritte online ausgegebene Euro wird damit dieses Jahr auf mobil erfolgte Bestellungen zurückzuführen sein (31,3 Prozent). Mit diesem M-Commerce-Anteil schließt Deutschland zum internationalen Spitzenfeld der traditionell mobil-affinen Nationen wie den USA (33,6 Prozent M-Commerce-Anteil) und UK (31,6 Prozent) auf.
Vor allem Tablet-Nutzer seien der Studie zufolge in diesem Jahr einkaufsfreudig: Während die Einnahmen durch Smartphone-Einkäufe um 17,6 Prozent ansteigen, wachsen die Tablet-Umsätze um 52,9 Prozent. Insgesamt werden zu Weihnachten Einkäufe im Gesamtwert von 1,9 Milliarden Euro über Tablets nach Hause gewischt (42 Prozent des gesamten Mobile-Umsatzes).
Rüdiger Oberschür/dpa
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