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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
11.07.2022
Lesedauer
7 Minuten
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Wer übernimmt die kreative Leitung bei Louis Vuitton Homme und Nina Ricci?

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
11.07.2022

Während der Vorhang für die Haute-Couture-Woche gefallen ist und der Marathon der Modenschauen zu Ende geht, wird in der Luxusbranche hinter den Kulissen über die Zukunft von zwei großen Pariser Häusern entschieden. Nina Ricci, das sich Anfang des Jahres von seinen künstlerischen Leitern Lisi Herrebrugh und Rushemy Botter getrennt hat, und Louis Vuitton, das für seine Herrenkollektionen einen Nachfolger für Virgil Abloh sucht, nachdem dieser am 28. November 2021 vorzeitig verstorben war. Unseren Informationen zufolge haben beide nach zahlreichen Sondierungsgesprächen eine Shortlist von Kandidaten erstellt und stehen kurz vor der endgültigen Entscheidung.


Ein Look der letzten Louis Vuitton Menswear Show - © PixelFormula



Anfang Mai gab die 2013 von Virgil Abloh gegründete und im Besitz von LVMH befindliche Luxus-Streetwear-Marke Off-White die Ernennung von Ibrahim, genannt "Ib", Kamara zum Art & Image Director bekannt. Der in Sierra Leone geborene und seit seinem 16. Lebensjahr in London lebende Ib, der auch Chefredakteur des britischen Modemagazins "Dazed" ist, war einer der langjährigen Mitarbeiter des afroamerikanischen Multitalents. Eine Wahl also, die auf Kontinuität setzt. Die Nachfolge von Virgil Abloh als Leiter der Herrenmodeabteilung von Louis Vuitton scheint jedoch einer anderen Logik zu folgen.

Aufgrund der Bedeutung des Hauses, das neben Dior eines der Aushängeschilder des Luxuskonglomerats von Bernard Arnault ist, aber auch und vor allem aufgrund der Größe des emblematischen Designers und des Erbes, das er hinterlassen hat, wird die neu gewählte künstlerische Leitung zwangsläufig eine symbolische Bedeutung haben. Mit Virgil Abloh, dem einzigen schwarzen Designer an der Spitze eines großen Luxuslabels – neben Olivier Rousteing bei Balmain –, hat LVMH neue Maßstäbe gesetzt. Seit 2018 hat die Vorzeigemarke ihre Attraktivität und ihr Publikum auf neue Generationen und Zielgruppen ausgeweitet und ihr Universum rund um Mode, Multikulturalismus und gesellschaftliche Bewegungen neu begründet.

Seit dem Tod seines künstlerischen Leiters sind sieben Monate vergangen, in denen Louis Vuitton zwei Herrenkollektionen vorgestellt hat, die auf dem von Virgil Abloh hinterlassenen Erbe aufbauen. Einige sind der Meinung, dass sich das Haus mit einer Entscheidung noch etwas Zeit lassen könnte. Schließlich hatte LVMH ein Jahr verstreichen lassen, bevor Maria Grazia Chiuri nach dem Weggang von Raf Simons das Kommando bei Christian Dior übernahm. "Sie haben es nicht sehr eilig, zumal die Verkäufe sehr gut laufen und das bestehende Team funktioniert", verriet ein Manager des Konzerns.

Auf der anderen Seite ist die Erwartungshaltung groß, und unseren Informationen zufolge hat sich die Gruppe ein Dutzend Kandidaten angeschaut. Wie CEO Michael Burke Anfang Juni gegenüber der Presse nach der letzten Louis Vuitton Show für Frühjahr/Sommer 2023 selbst zugab, sollte das Haus "den nächsten Schritt machen". Verschiedene Quellen berichten, dass eine Handvoll potenzieller Namen im Rennen geblieben sind, allen voran Martine Rose. Seitdem der Chef des Pariser Labels im Juni bei ihrer Modenschau in London in der ersten Reihe gesichtet wurde, wie "Vogue Business" enthüllte, steht die englische Designerin jamaikanischer Abstammung ganz oben auf der Liste.

Mit ihren 41 Jahren kann sie auf eine beachtliche Erfahrung zurückblicken. Seit 2007 führt sie ihre eigene Herrenmodemarke. Mit ihrer Vorliebe für übergroße Volumen, lange bevor diese in Mode kamen, und ihrem Sport-, Street- und Workwear-Stil, der aus Subkulturen und einem Hauch von Nineties-Geist schöpft, steht sie der Designsprache von Virgil Abloh ziemlich nahe. Wie der Amerikaner ist auch sie bei Rappern und Prominenten beliebt und hat bereits mehrfach mit Nike zusammengearbeitet. In ihrem Lebenslauf findet sich zudem ein dreijähriger Aufenthalt zwischen 2015 und 2017 bei Balenciaga, wo sie als Beraterin für Herrenmode an der Seite des künstlerischen Leiters Demna Gvasalia tätig war.
 

Ein Look von Martine Rose für den nächsten Sommer - © PixelFormula



"Martine Rose ist ein unvergleichlicher Profi in Sachen Menswear, mit derzeit einer der besten kreativen Ausdrucksformen in diesem Segment. Sie hat eine echte stilistische Reife erreicht. Ganz zu schweigen davon, dass sie nicht zuletzt mit einem großen Luxushaus zusammengearbeitet und gleichzeitig ihr eigenes Unternehmen geführt hat", betont ein wichtiger Marktteilnehmer, der sie gut kennt. Sollte sie ernannt werden, würde dies Louis Vuitton einen reibungslosen Übergang ermöglichen und gleichzeitig dank der disruptiven Note der Designerin Innovationen hervorbringen. Es wäre das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens, dass eine Frau die Leitung der Herrenkollektionen übernimmt.

Neben Martine Rose kursieren auch die Namen von Samuel Ross und Grace Wales Bonner, zwei weiteren hoch geschätzten Talenten der Londoner Szene. Der 31-jährige Ross begann seine Karriere in der Modebranche mit Virgil Abloh, mit dem er eng befreundet war und für den er in den frühen 2010er Jahren als Kreativassistent bei Off-White und Kanye Wests Yeezy arbeitete. Im Anschluss daran brachte er 2015 seine eigene Marke A-Cold-Wall* auf den Markt, die avantgardistische Couture-Streetwear anbietet. Er war Finalist bei renommierten Wettbewerben wie dem Andam und dem LVMH Prize und ist bekannt für seine Reife und seinen konzeptionellen Ansatz, mit dem er die Londoner Street Culture feiert, die von der britischen Mittel- und Arbeiterklasse, ihrem Umfeld und deren Kleidungsgewohnheiten inspiriert ist. Als facettenreicher Designer hat er auch mit Nike und Louis Vuitton gearbeitet und zusammen mit anderen Künstlern den berühmten Koffer der Marke anlässlich des zweihundertsten Geburtstags ihres Gründers neu gestaltet.

Die 31-jährige Grace Wales Bonner, deren Vater Jamaikaner und Mutter Engländerin ist, gründete ihre Marke 2014 und betonte in ihrer Mode von Anfang die an Afrika orientierte schwarze Identität. Sehr schnell machte sie auf sich aufmerksam, als sie den LVMH-Preis 2016 für Nachwuchsdesigner gewann. Sie ist für ihre kulturelle Sensibilität und ihren multidisziplinären Ansatz bekannt, entwarf kürzlich eine Kollektion für Adidas und arbeitete mit Maria Grazia Chiuri an der Dior Cruise Collection 2020 zusammen.

Der Kalifornier Mike Amiri, der mit seiner glamourös-rockigen Luxus-Sportswear-Marke Amiri in Paris auf dem Laufsteg zu sehen ist, soll ebenfalls zu den Anwärtern gehören.

Eine weitere Option für die Gruppe wäre noch Jonathan Anderson, der seit Monaten als unumgänglicher Kandidat gehandelt wird. Der 37-jährige irische Designer ist mehr denn je auf dem Vormarsch, sei es mit seiner 2008 gegründeten Marke JW Anderson oder mit Loewe, dem spanischen Luxushaus im Besitz von LVMH, dessen Stil er seit 2013 verantwortet. Sein erfinderisches Angebot, das gleichzeitig sehr konkret bleibt, seine Frische, seine Fähigkeit, mehrere Projekte gleichzeitig zu leiten (er hat u. a. mit Moncler zusammengearbeitet) sowie seine Leidenschaft für Handwerk und Accessoires sind allesamt Pluspunkte für die zu besetzende Stelle. Außerdem kennt er den Pariser Konzern, der in ihm die zuverlässigste Lösung mit einem sehr innovativen und soliden Profil finden könnte.

Nina Ricci auf der Suche nach einem neuen kreativen Talent



Bei Nina Ricci sind große Veränderungen im Gange. Das Pariser Modehaus, das sich im Besitz der spanischen Puig Gruppe befindet, durchläuft seit mehreren Monaten einen Umstrukturierungsprozess. Nach dem Ausscheiden seiner Geschäftsführerin Charlotte Tasset musste es nämlich Anfang des Jahres auch den Weggang seiner künstlerischen Leiter Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh verkraften. Das niederländische Duo, das 2018 eingestellt wurde, war damals nahezu unbekannt und hatte gerade den Grand Prix des Festivals von Hyères gewonnen. Innerhalb von vier Jahren hatte das Paar der Marke mit Frische und Modernität neues Leben eingehaucht, aber es schien nicht gelungen zu sein, die Verkäufe ausreichend anzukurbeln. Nach unseren Informationen soll der Auswahlprozess für eine neue künstlerische Leitung ebenfalls weit fortgeschritten sein.


Ein Look von Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh für Nina Ricci für Frühjahr/Sommer 2022 - © PixelFormula



Zunächst erwog das Label, sein Format zu ändern und auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen kreativen Talenten zu setzen. Im Mai wurde Edwin Bodson als Geschäftsführer ernannt und Nina Ricci kehrte zu der Idee einer klassischeren künstlerischen Leitung zurück. "Zurzeit finden Gespräche mit verschiedenen Kandidaten statt. Die Entscheidung dürfte in Kürze fallen", verriet uns eine Führungskraft innerhalb der Puig Gruppe.

Das Haus ist diesbezüglich äußerst diskret. Wie FashionNetwork.com jedoch erfahren hat, soll die Wahl zunächst auf Bianca Saunders gefallen sein. Die Britin jamaikanischer Abstammung hat es geschafft, sich als eine der interessantesten Designerinnen der Gegenwart zu etablieren, indem sie mit großem Talent Menswear-Codes sowohl für Männer als auch für Frauen neu interpretiert. Die Preisträgerin des Andam Preises 2021 wurde ein Jahr lang von Balenciaga CEO Cédric Charbit betreut und defiliert seit Januar auf den Pariser Laufstegen.

Nina Ricci soll sich jedoch nicht festgelegt und beschlossen haben, die Suche wieder aufzunehmen. Verschiedene Quellen nennen als Kandidaten im Rennen unter anderem EgonLab, das Label der Franzosen Florentin Glémarec und Kévin Nompeix. Die beiden Designer, die sich ebenfalls auf Prêt-à-porter-Mode für Herren spezialisiert haben, wobei sie Schneiderei mit Sportswear und einer Prise Punk neu interpretieren, wurden letztes Jahr im Rahmen des Andam Wettbewerbs ausgezeichnet und gewannen den Pierre Bergé-Preis. Sie sind bereits Kollaborationen mit Marken wie Sergio Tacchini oder kürzlich Crocs eingegangen, sind aber vor allem in den Themenbereichen Metaversum und NFT proaktiv. Ein Argument, das den Ausschlag geben könnte, da es heißt, dass das Thema Digitalisierung im Mittelpunkt der Entwicklungsprojekte der katalanischen Puig Gruppe stehen soll.

Die Spannung dürfte nicht mehr allzu lange anhalten: Einer unserer Quellen zufolge soll der nächste künstlerische Leiter des Hauses im September bekannt gegeben werden.

Mit OG und GD

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